Toro Rosso wächst zusammen, dessen ist sich Teamchef Franz Tost sicher. Das macht er schon daran fest, dass sich das Team in den letzten Rennen der vergangenen Saison stark gesteigert hat. Dass diese Entwicklung Zeit gebraucht hat, ist ihm auch klar, denn die Neuorganisation eines Formel 1-Teams funktioniert eben nicht von einem Tag auf den anderen. "Man muss die richtigen Leute finden und die müssen zusammenarbeiten. Wie man in der F1 weiß, man hat nie technische Probleme, man hat nur Personalprobleme. Manchmal ist es viel schwieriger, das auszusortieren als technische Dinge", sagte Tost gegenüber Autosport.

Da sich an der Personalfront momentan aber alles in die richtige Richtung zu entwickeln scheint, blickt der Österreicher optimistisch nach vorne. "Die Leute verstehen mehr und mehr, wie wichtig es ist, disziplinierte Arbeit zu leisten, einander zuzuhören, sich gegenseitig zu unterstützen und nicht gegeneinander zu arbeiten", erklärte Tost. Deswegen freut auch nicht nur er sich auf die kommende Saison, sondern nach seinen Aussagen das ganze Team. Zwei Namen konnte er besonders herausstreichen, als es darum ging, die Fortschritte Ende der Saison 2007 zu erklären: Giorgio Ascanelli und Sebastian Vettel.

So habe die Zuverlässigkeit am Auto stark zugenommen, seit Ascanelli an Bord kam. "Die Zuverlässigkeit ist für mich der erste und wichtigste Schritt, um nach vorne zu kommen. Solange man die Zielflagge nicht sieht, kann man nicht erfolgreich sein", meinte Tost. Neben diesem Aspekt sind für ihn aber auch die Fahrer wichtig und er will eine Verbesserung im ganzen Team gespürt haben, als Vettel sich dem Rennstall anschloss. "Vettel ist ein sehr fähiger Fahrer. Sein technisches Feedback und sein technisches Verständnis dessen, was in einem Rennen passiert, sind wichtig für unsere Ingenieure, wenn sie analysieren, was bei einem Rennen oder nach Tests passiert", erklärte der Teamchef.

Da die Mischung aus Zuverlässigkeit und fahrerischer Qualität am Ende gestimmt hat, erkennt Tost nun auch gute Stimmung bei der ganzen Mannschaft, bevor es in das nächste Jahr geht. "Es ist sehr wichtig für dieses junge Toro Rosso Team, dass es sieht, dass man mitkämpfen kann, dass man gegen andere Teams kämpfen kann", betonte er. Durch diese Gewissheit gäbe es mehr Motivation und die münde in besserer Arbeit. "Es ist immer ein Kreis." Den Erfolg zu Saisonende sieht Tost nun als Brücke Richtung 2008, das er - wie so viele Andere - erfolgreich gestalten will.