Viel hat man bei Red Bull Racing im vergangenen Jahr gelernt und eine der schmerzhaftesten Lektionen dabei war die der Zuverlässigkeit. Deswegen sind die Design- und Entwicklungsgruppen beim Team nun auch voll auf dieses Thema fokussiert, wie Teamchef Christian Horner in einem Interview mit der offiziellen Website der Formel 1 betonte. Bei den Tests zum Jahresende, lag der Fokus allerdings auf der neuen Elektronik, so wie es auch bei den anderen Teams der Fall war.

Dennoch, die Arbeit am RB4 läuft auf vollen Touren und Horner ist zuversichtlich. "Zum ersten Mal in unserer kurzen Geschichte gibt es Kontinuität in unserer Design-Gruppe, beim Motorenpartner und den Fahrern. Der RB4 wird eine Evolution des RB3, der während der Saison gute Pace gezeigt hat - vor allem in den letzten drei Rennen."

Die erste Ausfahrt des neuen Autos soll laut Horner in der dritten Januar-Woche stattfinden. Die Erwartungen sind hoch, denn mit Geoff Willis sei der letzte wichtige Teil für das Team dazugekommen. Als Gratmesser für das kommende Jahr sieht der Teamchef Renault an, da dort mit den gleichen Motoren gefahren wird. Er hätte seine Mannschaft bereits in diesem Jahr nahe an Renault gesehen, wenn durch die schlechte Zuverlässigkeit nicht viele Punkte verloren gegangen wären - Horner bezifferte den Verlust mit 24 Punkten.

Trotz der Probleme habe sich das Team aber gut entwickelt, das zeigte sich für Horner auch an dem Umstand, dass es Spekulationen um einen Wechsel von Fernando Alonso zu Red Bull gab. Dass der Wechsel beim Rennstall wirklich im Raum stand, verneinte er aber. "Seit wir im Sommer unser Fahrer-Lineup bekannt gegeben haben, sind wir zu David und Mark gestanden. Sie haben für das Team einen ausgezeichneten Job gemacht und bleiben eines der stärksten Lineups in der F1."