Indien und die Formel 1, das ist nicht erst seit der Ankunft von Vijay Mallya als Teambesitzer ein Thema. Auch Fahrer haben sich in der Königsklasse selbst oder in ihrem Umfeld bereits darum bemüht, das Land ins Gespräch zu bringen. Und wenn es nach ihnen geht, dann soll das auch in Zukunft wieder so sein, auch wenn es im Moment nicht den Eindruck macht, als ob 2008 entweder Narain Karthikeyan oder Karun Chandhok in den Startaufstellungen der Formel 1 auftauchen werden.

Karthikeyan ist bei Williams als Tester von Nico Hülkenberg abgelöst worden, hat dafür in der A1GP am vergangenen Wochenende als Rennsieger ein Lebenszeichen von sich gegeben. "Es ist gut, zu gewinnen und schickt ein Signal, dass ich weit davon entfernt bin, am Ende zu sein", meinte er gegenüber DNA India. Er betonte, dass er auf jedem Motorsport-Level gewonnen habe, außer der Formel 1 - wo er 2005 für Jordan Rennen fuhr - und es habe ihn auch nie gekümmert, was andere zu sagen gehabt hätten. "Ich wusste, auf was ich mich einlasse", erklärte er. Er meinte, dass er noch unerledigte Dinge in der Formel 1 zurückgelassen habe und auch wenn es bei Williams keine Chance gibt, so sei noch etwas möglich. Wo das sein könnte, benannte er nicht näher, war aber sicher, dass die neue Ära ohne Fahrhilfen gut zu ihm passe. "Ich verdiene noch einen Versuch in der F1. Ich bin schnell und bin ohne Fahrhilfen immer gut gefahren."

Chandhok war im Gegensatz zu seinem Landsmann bislang nur als Tester im Formel 1-Einsatz. Er rechnet damit, ab 2009 eine Möglichkeit zu bekommen, in der Königsklasse Rennen zu fahren. "Meine Chancen schauen nun besser aus, als vor zwei Jahren", sagte er der Nachrichtenagentur PTI. Denn bei seinem Test für Red Bull konnte er das Team einigermaßen überzeugen, wie er selbst meinte. "Sie haben gesagt, wenn ich innerhalb von einer Sekunde an David Coulthard bin, dann wären sie sehr glücklich. Ich kam bis auf sieben Zehntel an seine Zeit heran", stellte er zufrieden fest.

Karun Chandhok war mit seinem Test bei Red Bull zufrieden, Foto: Hartley/Sutton
Karun Chandhok war mit seinem Test bei Red Bull zufrieden, Foto: Hartley/Sutton

Ein weiteres Jahr Gp2 hat er dennoch eingeplant und dort will er die Saison unter den Top Fünf beenden. Danach sieht er gute Chancen in der Formel 1, da 2009 viele Verträge in der auslaufen. Worauf er sich nicht verlassen will, ist sein Nationalitätsbonus bei Force India, denn er hat in den vergangenen Wochen Vijay Mallya genau zugehört. "Was Force India betrifft, Mallya war sehr klar, dass seine Fahrerwahl eher auf Glaubwürdigkeit als auf Nationalität beruhen wird und ich stimme ihm hundertprozentig zu." Die Vision eines indischen Weltmeisters im indischen Team würde aber wohl auch Mallya gut gefallen.