Was Millionen von Formel 1-Fans rund um die Welt Wochenende für Wochenende in Ihren Flimmerkisten oder, wenn sie zur betuchteren Einkommensklasse gehören, Plasmabildschirmen erleben, ist das Ergebnis einer riesigen Industrie. Motorsport ist längst mehr als nur eine Gruppe von Menschen, denen es Freude bereitet, in einem Starterfeld, das der Größe von Michael Schumachers Fuhrpark entsprechen dürfte, im Kreis zu fahren.

Mittlerweile ist dieser Sport eine Milliardenschwere Industrie mit vielen Leidenschaftlichen und manchmal mehr, manchmal weniger professionellen Figuren, die entscheidend mitwirken und den Sport zu dem machen, was er ist. Wie gut die Damen (ja, durchaus: Damen) und Herren diesen Job machen, darf jeder Zuseher selbst beurteilen.

Max Mosleys bei der Eröffnungsrede im Forum Grimaldi., Foto: Sutton
Max Mosleys bei der Eröffnungsrede im Forum Grimaldi., Foto: Sutton

Eröffnet wurde das Motorsport Business Forum, wie schon im letzten Jahr, von Max Mosley, der nicht müde wird, die Geldverbrennung in der Formel 1 an den Pranger zu stellen. Die Branche ist ebenfalls sehr bemüht ein grünes Image für die Formel 1 aufzubauen, letztendlich nicht nur um ein positives Bild an das Publikum zu vermitteln, sondern um damit als Vorbild voranzugehen. Die Formel 1 ist durchaus in der Lage, Großes zu bewegen. Abgesehen davon kann die Automobilindustrie von der rasanten Entwicklung in der Formel 1 profitieren. Die Einsparungen in der Formel 1 sind natürlich in keinem Verhältnis zu den Klimaproblemen der Welt zu setzen, trotzdem ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Kritiker beharren immer wieder darauf, dass die Formel 1 kein Motorsport mehr sei ohne richtigen Dreck und ohne richtiges Benzin, jedoch werden die Motoren nicht weniger gut klingen, nur weil diese ökologischer betrieben werden.

Das Honda Earth Car soll die Gesellschaft wecken., Foto: Sutton
Das Honda Earth Car soll die Gesellschaft wecken., Foto: Sutton

Wie schon im letzten Jahr war die Nascar Serie ein großes Thema. Scott Garrett vom Williams Team hat dem Thema sogar eine eigene Einheit gewidmet, wo er betonte, wie beeindruckend die Erfahrungen waren, die er bei einem Nascar Besuch gemacht hat. Die Publikumsnähe, die unzähligen Merchandising-Stände, die Begeisterung, die dort herrscht, sei kaum mit der exklusiven Formel 1 zu vergleichen. Die Nascar begründe ihren Erfolg eher auf "inklusiv statt exklusiv", womit in drei Worten ein Milliarden schwerer Unterschied stecke, denn die Formel 1 hinkt den Nascar Einnahmen gewaltig hinterher.

Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation von Isabelle M. Conner von ING. Conner hat mit beeindruckenden Zahlen belegt, wie unglaublich gut ein Formel 1 Sponsoring funktionieren kann. Sie betonte immer wieder, dass ING nie damit gerechnet hätte, einen soviel größeren Bekanntheitsgrad zu erlangen. Möge die Dollarmaschine also damit beginnen, unsere Umwelt zu retten.