Anfang November verkündeten McLaren Mercedes und Fernando Alonso, dass man nach einem Jahr voller Missverständnisse und Querelen in Zukunft getrennte Wege gehen wird. Doch laut der Alonso-nahen, spanischen Sportzeitung AS hat der britisch-deutsche Rennstall nur einen Monat später wieder eine Rolle rückwärts und dem Spanier ein Vertragsangebot für die kommende Saison gemacht.

Für Alonso würde sich damit eine neue Alternative auftun, nachdem sich seine Ausgangslage im Poker um ein Cockpit für 2008 zunehmend verkompliziert. Gestern machte Honda-Teamchef Ross Brawn deutlich, dass das Team an einer Verpflichtung des Spaniers nicht interessiert sei. Toyota ist angeblich weiter im Rennen um den 26-jährigen, obwohl man mit Timo Glock und Jarno Trulli bereits zwei Fahrer für die nächste Saison unter Vertrag hat. Gleiches gilt auch für Red Bull. Am wahrscheinlichsten ist daher, dass Alonso zu Renault zurückkehrt, dem Team, mit dem der Asturier seine beiden WM-Titel holen konnte. Allerdings ist anscheinend keiner der Rennställe bereit, auf Alonsos Forderung nach einem Einjahresvertrag einzugehen.

Die AS berichtet nun, dass McLaren Alonso diesen Einjahresvertrag angeboten habe - zu den gleichen wirtschaftlichen Konditionen wie zuvor. Dies habe das Team seinen spanischen Sponsoren Santander und Mutua Madrilena mitgeteilt. Die Unternehmen, die primär aufgrund der Verpflichtung des Doppelweltmeisters zu McLaren stießen, hätten zuvor vehement gegen die Vertragsauflösung zwischen Alonso und den Silberpfeilen opponiert. Zusätzlich hätten auch die Ingenieure des Spaniers bei McLaren den Verlust des versierten Entwicklers beklagt. So sei es zum Sinneswandel in der McLaren-Führunsgspitze gekommen.

Die Fraktion des Ex-Weltmeisters habe McLaren daraufhin eine Liste mit Bedingungen für eine Rückkehr zugesandt. Unter anderem fordere Alonso das Recht auf eine unabhängige Rennstrategie gegenüber Teamkollege Hamilton. Dennoch ist es selbst für die AS unwahrscheinlich, dass Alonso zu den Silberpfeilen zurückkehrt, solange Ron Dennis dort das Zepter in der Hand hält.