"Ich habe mich für Toyota entschieden, da sie viel Potential haben und es ist für mich eine große Motivation, ein Fahrer in einem der Top Teams der Formel 1 zu sein." Soweit Timo Glock in einem Interview auf der offiziellen Website der Formel 1. Denn der Deutsche ist der Überzeugung, dass Toyota die Chance hat, erfolgreich zu sein - bislang kann er aber noch nicht abschätzen, an was es in den vergangenen Jahren gemangelt hat. Er selbst wolle bei seinem neuen Arbeitgeber jedenfalls 100 Prozent geben, mit dem Team wachsen und alles tun, damit er erfolgreich ist.

Und Glock weiß, dass nicht immer der leichteste Weg zum Ziel führt, das durfte er in seiner Laufbahn selbst feststellen. Denn nach einem Kurzauftritt für Jordan in der Formel 1 2004, kämpfte er sich über Champ Car und GP2 wieder in die Königsklasse zurück. Als wichtigste Serie auf seinem Rückweg bezeichnete er die GP2, wo er gute Kämpfe gegen Leute wie Lewis Hamilton oder Nelson Piquet hatte und 2007 einige gute Rennen ablieferte. "Es ist die beste Meisterschaft außerhalb der Formel 1 im Moment und man fährt vor den Formel 1-Teams. Es ist also die beste Plattform", sagte Glock.

Dass Toyota und der steile Aufstieg, den das Team vor sich hat, seiner Karriere schaden könnte, glaubt er nicht, denn das Potential sieht er wie erwähnt als vorhanden. "Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam Fortschritte machen. Sie sind immer noch ein recht junges Team verglichen mit anderen in der Formel 1. Sie sind aber wirklich entschlossen, also gehe ich positiv in die Zukunft", meinte er. Und aus diesem Grund freut er sich nun schon auf seinen ersten Test im neuen Auto in der kommenden Woche in Jerez. Dabei wird er auch viele seiner zukünftigen Mitarbeiter in der Toyota-Box erstmals kennen lernen, da Glock nach eigenen Angaben bisher nur Leute aus dem organisatorischen Bereich getroffen hat.

"So bald wie möglich will ich viel Zeit in der Fabrik verbringen, damit ich die Ingenieure und die Mechaniker kennen lerne - und das ganze Team. Ich habe Jarno [Trulli] noch nicht getroffen, das wird aber bald passieren. Er hat viel Erfahrung, er ist sehr schnell und ich denke, wir werden gut zusammenarbeiten und das Team nach vorne bringen", war Glock überzeugt. Die wichtigsten Dinge für seinen ersten Test hat er jedenfalls schon hinter sich gebracht oder arbeitet daran. Direkt nach der Vertragsunterzeichnung ließ er sich einen Sitz und auch Teamkleidung anmessen. "Das ist gerade passiert und wir sind immer noch dabei, Dinge für den Test zusammenzubasteln", meinte er.