Das Thema Australien Grand Prix ist im Veranstalterland nach wie vor ein emotionales, viel diskutiertes und finanzielles. Denn aufgrund der steigenden Lizenzkosten und der hohen Verluste in Melbourne werden permanente Strecken in Sandown, auf Phillip Island oder in Flemington weiter als Lösung für die Zukunft in Betracht gezogen. Für Mark Webber sind die Alternativen aber alle unpassend für den Grand Prix, denn er ist der Ansicht, dass das Formel 1-Rennen wohl ganz aus Australien verschwinden werde, sollte der GP nach dem Vertragsende von Melbourne 2010 nicht mehr dort stattfinden.

"Das Modell funktioniert hier [in Melbourne]. Ich kann mir keinen anderen Ort vorstellen. Man muss viel Geld investieren, damit es an einem anderen Ort funktioniert und hier haben wir einen Platz, an der Schwelle einer Stadt, die während des Grand Prix-Wochenendes nur so brummt", sagte der Australier am Montag in Melbourne. Für ihn geht es nur darum, dass die finanziellen Engpässe ausgeglichen werden, damit es weitergehen kann. Was Webber nicht verstehen kann, ist das geringe Verständnis für die Veranstaltung in seinem Heimatland.

"Es ist eine brillante Veranstaltung und einer der wenigen internationalen Events in Australien. Wenn man die besten Fahrer der Welt ansehen will, dann muss man sich dafür begeistern und die Veranstaltung weiter unterstützen. Die Leute müssen die Formel 1 etwas mehr verstehen", beteuerte er. Mit einem großen Rahmenprogramm, zu dem unter anderem auch wieder die V8 Supercars zählen werden, versuchen die Veranstalter im kommenden Jahr mehr Interesse zu erzeugen. Um vor allem Familien anzuziehen, werden Kinder unter zwölf Jahren zudem freien Eintritt haben.