Michael Schumacher hatte sich für das zweite Rennen in Florianopolis eine Menge Spaß versprochen - und er bekam ihn auch. Turbulent ging es auf jeden Fall zu, nachdem er vom achten Startplatz aus ins Rennen gegangen war - aber am Ende reichte ein sechster Platz zum Gesamtsieg in der Punktwertung beider Rennen, mit 35 Punkten vor Luciano Burti mit 33 und Lucas di Grassi mit 31.

Felipe Massa übernahm aus der ersten Reihe in der ersten Runde die Führung, Michael Schumacher war zunächst Siebter, dann schnell an Luciano Burti vorbei und damit schon Sechster, während Massa vorne einige Probleme bekam, und sogar hinter Schumacher zurückfiel. Damit war er in der fünften Runde bereits Fünfter, und lieferte sich sofort ein heißes Duell mit Rubens Barrichello, während Nelsinho Piquet mit einem Ausritt ins Gras alle Chancen auf eine bessere Platzierung vergab.

In Runde neun hatte sich der D-Zug Barrichello und Schumacher schon auf drei und vier vorgeschoben, in der zehnten war Schumacher nach Berührungen und heißem Kampf schon Zweiter und auf der Jagd auf den Führenden Lucas di Grassi. Doch dann passierte auch ihm ein kleiner Patzer: in der 12. Runde ein kleiner Fehler bei einer Überrundung, der den Rückfall auf Platz fünf bedeutete, mitten ins turbulente Feld, wo auch er vor weiterer Feindberührung nicht gefeit blieb. Zeitweise rutschte er so sogar auf Platz sieben zurück, schaffte aber dann noch ein Überholmanöver und sicherte sich am Ende Rang sechs.

Den Sieg holte sich Lucas di Grassi, der am Vorstart noch massive Probleme mit seinem Kart gehabt hatte, souverän vor Luciano Burti und Felipe Massa, der sich in einem heißen Fight am Ende ganz knapp gegen Rubens Barrichello durchsetzte. Vor dem Rennen hatte Schumacher noch gescherzt: "Hoffentlich werde ich nicht Letzter." Während des zweiten Laufs wusste er dann wegen der vielen Feindberührungen und Action gar nicht immer, ob denn seine aktuelle Position zum Gesamtsieg reichen würde. "Aber es hat Spaß gemacht, denn ich fahre gerne vor den tollen Fans in Brasilien, die den Rennsport so sehr lieben." Auch sein Ex-Teamkollege Felipe Massa habe bei der Organisation tolle Arbeit geleistet. "Ich komme im nächsten Jahr gerne wieder."