Das Prodrive-Team wird im kommenden Jahr definitiv nicht an den Start gehen. Das bestätigte Teambesitzer David Richards gegenüber Auto, Motor und Sport. "Es gab einen Rechtsstreit um unsere Einschreibung. Zudem hat sich das neue Concorde-Abkommen immer wieder verzögert. Wir haben die FIA gebeten, erst ab Mitte 2008 in die Formel 1 einsteigen zu dürfen. Das wurde abgelehnt. Deswegen gibt es für 2008 keine realistische Chance auf einen Prodrive-Formel 1", so Richards.

Das Aus für die kommende Saison bedeute allerdings nicht das endgültige Formel 1-Aus für Prodrive. "Wir haben nach wie vor den Ehrgeiz, in die Formel 1 einzusteigen", stellte Richards klar. 2009 will der ehemalige Teamchef von Benetton und BAR einen neuen Anlauf in die Königsklasse unternehmen. Allerdings müsse zuerst der Bewerber-Status von Prodrive durch das FIA-Weltkonzil neu geklärt werden. "Zweitens müssen wir auf das neue Concorde-Abkommen warten. Erst dann können wir unsere Optionen einschätzen", sagte Richards.

Prodrive hatte von der FIA die Erlaubnis erhalten, 2008 mit Kundenautos von McLaren Mercedes in die Formel 1 einzusteigen. Doch einige Teams, angeführt von Williams, sperrten sich gegen die Einführung von Kundenautos, weil sie um ihre wirtschaftliche Existenz fürchteteten. Williams reichte vor der FIA Klage gegen die Pläne von Prodrive ein.

"Weil wir mit einem Kundenauto starten wollten, drohte ein Rechtsverfahren. Dadurch wurde unser gesamter Businessplan in Frage gestellt", erklärte Richards. Das Risiko eines kostspieligen Prozesses wollte man jedoch nicht eingehen. Stattdessen will der Brite sein Team für 2009 nun neu sortieren.