Bald soll das Warten auf eine Entscheidung Fernando Alonsos ein Ende haben. Zumindest behauptete das eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem näheren Umfeld des Spaniers. "Seid versichert, er wird nicht ohne Cockpit sein", hieß es in der spanischen Zeitung El Mundo Deportivo mit dem Hinweis, dass innerhalb der nächsten 15 Tage eine Entscheidung fallen soll. Am Montag hatte Flavio Briatore noch gesagt, dass es bereits am Mittwoch eine Entscheidung von Alonso geben könnte. Das hatte sich vielleicht aber nur auf Renault bezogen, denn die namenlose Quelle deutete an, dass es auch andere Teams geben könnte, zu denen der Spanier geht. "Bis März kann jedes Team jeden Fahrer auswechseln", war zu lesen.

Was Briatore noch vor März stört, sind die Verbindungen zu Ferrari, die Alonso nach wie vor nachgesagt werden. So ist zwar noch nicht ganz klar, wie Alonso dort in nächster Zeit unterkommen soll, wenn die Verträge von Kimi Räikkönen und Felipe Massa erfüllt werden, dennoch wollen einige nach wie vor an die Möglichkeit glauben. Briatore selbst sagte zur Zeitung El Pais: "Alonso glaubt, dass Ferrari 2009 auf ihn wartet. Aber ich sehe das als sehr schwierig für ihn. Jedes Team muss einen großartigen Fahrer haben, der um den Fahrertitel kämpft und einen zweiten, der beim Konstrukteurs-Titel hilft. Ferrari hat bereits Räikkönen, aber ich nehme an, alles ist möglich." Laut italienischem Fernsehsender RAI meinte Briatore schließlich auch noch, dass Toyota und Red Bull ebenfalls an Alonso interessiert seien.

Noch nicht im Klaren darüber, was mit Alonso wird, scheint der Renault-Teamchef aber bereits konkrete Pläne für das zweite Cockpit zu haben. Am Montag hatte er schon gesagt, dass im kommenden Jahr andere Fahrer in den Autos sitzen werden und zur Gazzetta dello Sport sagte er: "Nelsinho hat voriges Jahr in der GP2 mit Hamilton bis zum Schluss gekämpft, lasst uns das nicht vergessen. Er hat unglaubliches Potential; er könnte eine tolle Überraschung werden." Zu Heikki Kovalainen erklärte Briatore, dass der Finne 2007 ein unfahrbares Auto hatte, seine Arbeit aber sehr gut verrichtet hat. "Wir werden sehen", betonte der Italiener.

Giancarlo Fisichellas Zukunft ist noch ziemlich verdeckt, Foto: Sutton
Giancarlo Fisichellas Zukunft ist noch ziemlich verdeckt, Foto: Sutton

Bliebe nur noch Giancarlo Fisichella, dessen Chancen bei Renault von einigen Eventualitäten abhängen. So ist ein Verbleib des Römers wohl nur dann im Bereich des Möglichen, wenn Kovalainen derjenige welche sein sollte, der das zweite Cockpit bei McLaren bekommt und Alonso gleichzeitig nicht zu Renault geht. "Im Moment weiß ich gar nichts. Ich will in der Formel 1 bleiben, das ist sicher - also muss ich mich sorgfältig umsehen", zitierte ihn die Gazzetta dello Sport. Er sieht seine Möglichkeiten nach wie vor bei Renault, aber auch anderen Teams. Verträge gäbe es aber noch keine, beteuerte er. Auch der Test bei Force India ist noch nicht offiziell bestätigt und wie Fisichella weiter erklärte, habe es auch keine Gespräche mit Flavio Briatore geben. Vielleicht kommen die ja, wenn sich Fernando Alonso entschieden hat und Renault nicht auf dem Vertrag steht, der seine Unterschrift trägt.