Der eine hat es schon einige Zeit hinter sich, der andere steckt mittendrin: dem großen britischen Formel 1-Hype. In seiner Debütsaison 2000 war Jenson Button der neue Held, der Hoffnungsträger einer ganzen Insel. Doch selbst sein erster GP-Sieg in Ungarn 2006 spielt heute keine Rolle mehr, die Fans kennen nur noch Lewis Hamilton - der in seiner Debütsaison mehr Siege einfuhr als Buttons Teams in seiner Anwesenheit zusammen.

Button ist also leidgeprüft und spricht aus Erfahrung, wenn er sagt: "Hamilton ist ein toller Fahrer, aber es gibt viele tolle Fahrer, die nie sein Paket hatten. Ich würde der verlorenen Chance nachtrauern [, den WM-Titel nicht gewonnen zu haben]. Man kann in unserem Sport nicht sagen: Ich habe es dieses Jahr um einen Punkt nicht geschafft, also schaffe ich es nächstes Jahr - so funktioniert es nicht. So eine Chance bekommt er vielleicht nie wieder."

Button hat durch die fehlende Konkurrenzfähigkeit seiner Teams schon viele Chancen verpasst. Deshalb steht für ihn fest, dass Honda die katastrophale Saison 2007 schnellstmöglich wieder glatt bügeln muss - sonst muss er sich Gedanken über einen Wechsel machen. "Das Auto war ein Hund, ich habe keine Lust so zu fahren", sagte er der Mail on Sunday. "Nach Ungarn wollte ich dieses Jahr etwas schlagen. Ich hatte das Rennen 12 Monate zuvor gewonnen und diesmal saß ich in etwas, das unfahrbar war."

Sein Ziel ist es weiterhin mit Honda die WM zu gewinnen, dafür erwartet er 2008 eine dramatische Verbesserung. "Ich muss anfangen, zu gewinnen, sonst muss ich gnadenlos sein. Es gibt eine Option in meinem Vertrag." Am Ende der nächsten Saison könne man sich also zusammensetzen und die Zukunft überdenken. "Wenn es nicht funktioniert, werden wir genau das machen." Vielleicht will er mal wieder bei Frank Williams anklopfen...