Eddie Jordan plädiert dafür, die Bewerbung für den zwölften Platz im Formel 1-Starterfeld 2008 wieder zu öffnen, nachdem es so aussieht, dass Prodrive es nicht schafft, rechtzeitig bereit für ein Antreten zu sein. Als es im Vorjahr darum ging, das zwölfte Team im Feld der Formel 1-WM 2008 zu bestimmen, war auch Jordan einer der Bewerber und er glaubt, dass die anderen Mitbewerber noch eine Chance erhalten sollen. "Es ist enttäuschend, dass sich einige Teams - manche von erwiesenem F1-Kaliber - für diesen neuen Platz bewarben und die FIA, nach sorgfältiger Beratung, Prodrive gewählt hat", schrieb Jordan in seiner Kolumne im britischen Magazin F1 Racing.

Da er mit Prodrive-Chef David Richards gut befreundet ist, will Jordan aber nicht, dass sein Vorschlag persönlich genommen wird. Er wolle lediglich ein paar Fragen stellen, betonte er. "Einmal, als Toyota der FIA gesagt hat, sie wären nicht in der Lage, im vereinbarten Jahr anzutreten, gab es eine heftige Strafe. Wird Prodrive bestraft, wenn sie 2008 nicht dabei sind? Und was ist mit den anderen, abgelehnten Teams? Die FIA muss ihnen jetzt sicher erlauben, sich wieder zu bewerben?", fragte sich Jordan.

Ein weiterer Aspekt, den Jordan zur Sprache brachte, war die Angelegenheit der Kundenautos, bei denen er auf der Seite von Frank Williams steht und sie gänzlich ablehnt. Prodrive will im kommenden Jahr ja mit Kunden-McLarens antreten. "Wir können Teams nicht erlauben, Technologie zu verkaufen, damit Neuankömmlinge sich als Teil der Elite reinschmuggeln. Das ist einfach nicht die Formel 1", schrieb Jordan. Der Eintritt von Prodrive verzögert sich gerade wegen der ungeklärte Frage der Kundenautos im kommenden Jahr. Eigentlich war Ende Oktober eine Anhörung beim FIA Berufungsgericht angesetzt, bei der die Legalität des Antretens von Prodrive mit Kundenautos überprüft werden sollte. Da Williams den Fall aber auf zivilem Weg verfolgen will, wurde diese abgesagt.