Ganz Finnland freut sich über den Titelgewinn von Kimi Räikkönen. Das gilt auch für Fahrerkollege Heikki Kovalainen. Der Renault-Pilot ist überzeugt, dass mit seinem Landsmann genau der Richtige gewonnen hat. "Ich glaube nicht, dass der Titelgewinn Glück war. Kimi war über das Jahr gesehen der Stärkste", schrieb Kovalainen in seiner BBC-Kolumne.

"Als er sich an sein Auto gewöhnt hat - an die Reifen, das Setup und das Team - war er der Mann, den es zu schlagen galt. Er hat in den letzten sechs oder sieben Rennen die meisten Punkte geholt. Er ist absolut der richtige Champion", fand Kovalainen.

Doch nicht nur aufgrund der starken Performance von Räikkönen freut sich Kovalainen für den neuen Weltmeister. Denn Kimi sei dazu noch ein richtig netter Kerl. "Die Leute in der Formel 1 mögen ihn, weil er sich nicht verstellt. Er ist nie der gesprächigste Typ gewesen, aber so ist er einfach", schrieb Kovalainen. Zudem habe er einen ausgezeichneten Sinn für Humor und sei viel klüger als die meisten denken würden. "Nie wird er in ein Wortgefecht oder ähnliches involviert. Er spricht Sachen auf clevere Art und Weise an. Das zeigt seine Intelligenz."

Übrigens wurde auch Heikki Kovalainen genau wie sein Landsmann im Verlauf der Saison immer stärker und kann sich nun zu einem der Gewinner des Jahres zählen. Dennoch ist die Zukunft Kovalainens bei Renault weiter ungeklärt. Eigentlich würde er gerne bei seinem Team bleiben. Denn nach dem durchwachsenen Jahr bei den Franzosen gehen alle in der Mannschaft davon aus, dass die Leistungskurve bei Renault 2008 wieder stark nach oben gehen wird.

Mittlerweile kann Kovalainen gegenüber Flavio Briatore jedoch aus einer Position der Stärke heraus verhandeln. "Es gibt verschiedene Optionen und Möglichkeiten - einige sehr interessante - und ich brauche jetzt erst einmal ein bisschen Zeit, um zu schauen, welches die beste Option ist."

Keine gute Option wäre für den ehrgeizigen Finnen die Rolle als Nr. 2-Fahrer hinter Fernando Alonso bei Renault. "Die nächsten acht Monate sind sehr wichtig für meine Karriere. Ob ich nun gehe oder bleibe, ich möchte konkurrenzfähig sein und die harte Arbeit mit dem Team in einen Weltmeistertitel umsetzen", formulierte Kovalainen seine Ziele. Dazu sei Gleichberechtigung im Team unumgänglich. "Ich möchte nicht in Australien erscheinen und schon wissen, dass ich nicht gewinnen und um den Titel kämpfen kann."