Andreas Zuber ist angesichts seines Formel 1-Tests für Honda fast ein bisschen aus dem Häuschen. "Schon als kleines Kind habe ich mir Formel 1-Rennen angesehen und mir gedacht, dass ich ein Mal so ein Auto fahren will", schrieb er in seiner Kolumne auf motorsport-magazin.com. Zuber sieht sich als einer der wenigen Glücklichen, die überhaupt die Möglichkeit bekommen, in ein Formel 1-Auto zu steigen und es auch fahren zu dürfen. Neben Honda ist er aber auch Erwin und Ulli Göllner dankbar, die ihn nicht nur beim Training unterstützt haben, sondern auch bei allem Anderen, das der Rennfahrer-Beruf so mit sich bringt.

Doch auch auf der Strecke musste es passen und da hatte Zuber in diesem Jahr nicht besonders viel Glück. "Mein Pech haben sie [Honda] natürlich mitbekommen. Das Wichtigste war aber der Speed und ironischerweise hat anscheinend gerade das Rennen in Istanbul viel ausgemacht, bei dem ich nicht besonders viel Glück hatte", schrieb der Österreicher. In der Türkei war Zuber nur knapp einem Hochgeschwindigkeits-Unfall mit Roldan Rodriguez entgangen, landete dafür aber im Aus, nachdem er der schnellste Fahrer des Rennens war. Honda waren aber anscheinend vor allem die schnellen Rundenzeiten des Steirers im Sonntagrennen im Gedächtnis geblieben, weswegen man von seiner Leistung recht angetan war.

Eine erste Einschulung für die erste Ausfahrt im Formel 1-Auto hat Zuber bereits hinter sich und beschreibt den Unterschied zwischen GP2 und Formel 1 wie Tag und Nacht. "Ich freue mich schon darauf, die Technik des Autos auszureizen. Am Lenkrad kenne ich mich mittlerweile schon ganz gut aus, da ich bereits eine Einschulung darauf bekommen habe und es ist wirklich phänomenal, was man da alles umstellen kann", meinte der selbst ernannte Technik-Freak. Chancen, bereits im kommenden Jahr ein Engagement in der Formel 1 zu haben - auch als Tester -, bestehen laut Zuber durch das neue Reglement schon. Hauptberuflich rechnet er zu 90 Prozent damit, noch eine Saison in der GP2 zu fahren, wo er einige Angebote hat.