Nach der Saison ist vor der Saison. Und insbesondere in diesem Jahr ist die Ungewissheit, wie es im nächsten Jahr weitergehen wird, größer denn je. Grund dafür sind nicht nur die neuen Regeln, die 2008 eingeführt werden und das Kräfteverhältnis der Teams durcheinander wirbeln könnten. Denn erst wenn sich Fernando Alonso und McLaren bezüglich einer gemeinsamen Zukunft erklären, wird sich auflösen, wer in der kommenden Saison in welchem Cockpit sitzen wird.

Doch wie die Zukunft Alonsos - und damit die Zukunft vieler anderer Piloten - aussieht, ist weiterhin nur gerüchteweise bekannt. Dem spanischen Fernsehsender Telecinco sagte Alonso. "Es gibt so viele Optionen, wir diskutieren jede davon", so der 26-jährige. Ich weiß, was ich im nächsten Jahr gerne tun würde, aber ich weiß nicht, ob das möglich ist. Was immer auch passiert, es wird eine schwierige Saison."

Eine realistische Option bleibt aller Querelen zum Trotz die Vertragserfüllung bei McLaren. Die Times argumentierte am Montag auf ihrer Internetseite, dass bei pragmatischer Sichtweise ein Verbleib Alonsos für alle beteiligten das Beste wäre - nicht nur aufgrund des gültigen Vertrages zwischen McLaren und dem Doppelweltmeister und damit verknüpfter Sponsorendeals.

Denn der Spanier sei immer noch der kompletteste Fahrer im Feld und könne demnach durch niemanden adäquat ersetzt werden. Für Alonso wäre ein Wechsel des Teams aller Voraussicht nach gleichbedeutend mit einem Wechsel in ein schwächeres Auto, nachdem Ferrari durch die Vertragsverlängerung von Felipe Massa als Option für das nächste Jahr wegfällt.

Bei den Wintertestfahrten von McLaren im November und Dezember wird Alonso dennoch nicht mit von der Partie sein, berichtete die Zeitung Mundo Deportivo. Ebenso habe der Spanier noch so gut wie keine Kenntnisse über den neuen Silberpfeil, den MP4-23, damit er sein Wissen bei einem Teamwechsel nicht mit zu einem Konkurrenten nehmen kann.