Für uns ist die Weltmeisterschaft vorbei. Das Ergebnis ist, was es ist", sagte Max Mosley gegenüber der BBC und ließ damit schon einmal recht deutlich durchblicken, wie groß die Chancen des Einspruchs von McLaren gegen das Rennergebnis von Interlagos sind, der am 15. November verhandelt wird. Das Team hatte nach dem Brasilien Grand Prix Einspruch gegen die Nichtbestrafung von BMW Sauber und Williams eingelegt, nachdem festgestellt worden war, dass die beiden Teams das Benzin anscheinend zu sehr heruntergekühlt hatten. Aufgrund unschlüssiger Beweise sprachen die Stewards aber keine Strafe aus. Hätte es eine Strafe gegeben, hätte Lewis Hamilton noch weit genug nach vorne rücken können, um den Titel zu holen.

Doch für Mosley scheint der Einspruch nichts zu ändern - und das sagte er auch. "Ein Team hat einen Einspruch eingelegt, im Moment ändert das aber nichts. Es liegt an ihnen, zu beweisen, dass sie Recht haben. Man könnte darüber diskutieren, ob McLaren das Recht hatte, Einspruch einzulegen. Sie hätten gegen das Ergebnis Protest einlegen können, aber das haben sie nicht getan", meinte Mosley. Wie der FIA Präsident weiter erklärte, würde ein Ausschluss der Autos vor Hamilton auch nicht unbedingt bedeuten, dass er auf einer anderen Position als der siebten gewertet werden würde. "Das muss das Berufungsgericht entscheiden."

Auch einer der betroffenen Fahrer glaubt nicht daran, dass sich am Ergebnis von Interlagos etwas ändern wird. Im ZDF Sportstudio sagte Nick Heidfeld auf die Frage, ob die Verhandlung etwas ändern werde: "Nach dem, was zuvor in Berufungssituationen passiert ist, wahrscheinlich nicht." Heidfeld sieht auch keine Grundlage dafür, nachträglich bestraft zu werden. "Wir waren nicht illegal unterwegs, weil wir nicht bestraft wurden. Wenn wir etwas Falsches getan hätten, dann wären wir das", erklärte er.