Es war eine der angenehmeren Frage und Antwort Sitzungen, die Jean Todt in seiner Laufbahn absolvieren durfte, als er sich nach Kimi Räikkönens Titelgewinn in Interlagos den Journalistenfragen stellte. Eine gemeinsame Anstrengung sei der Gewinn gewesen. Räikkönen sei mit der richtigen Einstellung in das Rennen gegangen und er hatte die Unterstützung des Teams. "Er machte das für das Team, also hatten wir eine gute Kombination", sagte Todt.

Doch die Saison bestand nicht nur aus einem Rennen, sondern war eine lange. Todt glaubte gleich von Beginn, dass man vorne mitfahren würde können. "Wir hatten gleich einen guten Rhythmus. Wir waren als Team stark. Es war eine lange und enge Weltmeisterschaft, aber wir waren vom ersten Rennen dabei", erklärte der Teamchef. Und er plant, dass es auch im kommenden Jahr so sein wird. Dass Räikkönen dann die Nummer eins im Team sein wird, glaubt Todt aber nicht. "Wir haben zwei Fahrer, die Rennen gewinnen können. Es liegt am Team, ihnen ein zuverlässiges Auto zu geben", meinte er.

Offensichtlich noch vom Geist vergangener Ferrari-Tage beseelt, wollte ein Kollege von Todt wissen, was er denn zu "Michael" als erstes gesagt habe, nachdem er den Sieg eingefahren hatte. "Ich habe mit Michael nicht gesprochen", war die kurze Antwort. Nachdem sich der Kollege schnell neu konzentriert hatte, fragte er, was er Räikkönen gesagt hatte. "Ihm habe ich gesagt, dass ich stolz darauf bin, was er erreicht hat", sagte Todt.