Kimi Räikkönen und Ferrari waren nicht die Einzigen, die den Titel in Brasilien gleich ausgiebig feierten. Denn da war auch Steve Robertson, der zusammen mit seinem Vater Dave das Management des Finnen leitet. Der Brite war so aus dem Häuschen, wie es Räikkönen während der ganzen Siegerehrung nicht anzumerken war. "Ein Traum wird wahr. Kimi war zwei Mal nahe dran, aber in diesem Jahr hat Kimi sechs Rennen gewonnen. Niemand kann sagen, dass er es nicht verdient, Weltmeister zu sein", sagte Robertson einer interessierten Zuhörerschar.

Er gestand aber auch, dass Räikkönen etwas von Lewis Hamiltons Pech profitierte, doch der Finne habe in diesem Jahr auch nicht nur Glück gehabt. "Er hat mehr Rennen gewonnen. Seht euch die zweite Saisonhälfte an, da war niemand in der Lage, ihm nahe zu kommen. Sobald er sich im Team eingelebt hatte und das Auto so war, wie er es wollte, war er der Mann, den es zu schlagen galt", sagte Robertson. Nach getaner Arbeit soll es nun aber ans Feiern gehen. Wie das aussehen wird, wusste der Manager nicht, er konnte nur sagen, dass es eine lange Feier wird.

"Ich bin mir sicher, ich werde mich an das Ende der Nacht nicht erinnern, es ist aber einfach ein Traum, der wahr wird", meinte Robertson. Bis er über die Feier nachdenken konnte, zitterte er aber einige Zeit, auch wenn er schon früh daran glaubte, dass Räikkönen eine Chance haben könnte. "Ich glaubte an die Möglichkeit, als Lewis anscheinend ein Problem mit dem Getriebe hatte. Kimi war Zweiter und ich dachte, hey, das ist möglich. Ich habe aber nicht gefeiert, bis die ersten fünf Autos im Ziel waren. Denn wenn sich die anderen noch raus geschossen hätten, wäre es wieder ganz anders gewesen", erzählte er.

Blieb die Frage, was Räikkönen machte, nachdem er die normalen Prozeduren nach dem Rennen hinter sich gebracht hatte. "Er springt wahrscheinlich irgendwo auf und ab. Er hat gesagt, das würde passieren", sagte Robertson. Dass es ein bisschen Hilfe von Glücksgöttin Fortuna gegeben hatte, konnte er aber nicht verneinen. "Man braucht immer Glück. Er hatte davor Pech und da hatten die anderen Fahrer das Glück."