An der Spitze ist alles klar: noch weiß niemand, wer Weltmeister wird, aber es steht schon lange fest, dass es ein Ferrari oder McLaren-Fahrer wird. Hinter den Top-4 wurde das Feld in den letzten drei Saisonrennen jedoch ein ums andere Mal durcheinandergewirbelt. Vor allem Red Bull machte mit guten Leistungen auf sich aufmerksam.

"Eingeholt haben sie uns nicht", betont Nick Heidfeld, "aber sie haben sehr stark aufgeholt." Um dies zu belegen, weist Heidfeld auf die Zeiten aus dem zweiten Qualifying hin - darin fahren alle mit wenig Sprit. "Da waren sie hier und in Shanghai auf einem ähnlichen Level wie wir. Dafür muss man ihnen ein Kompliment aussprechen." Immerhin brachte Red Bull in Sao Paulo beide Autos in die Top10.

Das Team habe von 2006 auf 2007 einen großen Schritt gemacht und zum Jahresende noch einmal nachgelegt. "Aber ich denke, dass man bei uns in den letzten drei Rennen eine gewisse Stagnation merkt", so Heidfeld. "Wir sind ein bisschen weiter weg von den Topteams und die hinter uns sind etwas näher dran." Das sei aber durchaus selbst verantwortet. "Das liegt daran, dass wir uns auf das nächstjährige Auto konzentrieren." Denn das nächste Jahr ist in der aktuellen Situation wichtiger.

Das neue Auto respektive erste Teile davon hat er vor ein paar Wochen bei einem Besuch im Windkanal gesehen. "Es sieht gut aus, aber so ein Gefühl kann man gleich in die Tonne hauen. In der F1 kann man nicht durch Anschauen sagen, ob ein Auto schnell ist oder nicht." Als er zu Jahresbeginn zum ersten Mal den neuen Renault sah, dachte er sich: "Der sieht aber geil aus." Nick rechnete damit, dass es schwer würde, Renault zu schlagen. "Und dann? Waren wir schneller, obwohl unser Auto normal aussieht."