Bei Heikki Kovalainen war es eigentlich nicht schwer zu erraten, wem er am Sonntag am ehesten die Daumen drücken wird - sollte er sie vom Lenkrad bekommen. So meinte er zwar einerseits, dass ihm die WM-Entscheidung recht egal ist, aber andererseits sagte er: "Ich hoffe, Kimi gewinnt für Finnland. Ich wünsche ihm das Beste und hoffe er gewinnt. Er verdient es, aber es hatten alle eine tolle Saison. Lewis hatte eine sehr gute erste Hälfte und Fernando kämpft mit. Mir ist es im Endeffekt egal, wer es ist."

Weniger egal ist Kovalainen, was nächstes Jahr mit ihm passiert. Allerdings kann er noch nicht sagen, was das sein wird. "Im Moment ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Wir müssen abwarten, was passiert. Ich fühle mich aber zuversichtlich für die Zukunft", erklärte er. Am liebsten würde der Finne bei Renault bleiben, da er sich mit dem Team gut versteht. Was er in keinem Fall sein will, ist die Nummer zwei hinter einem anderen Fahrer, was ihm aber möglicherweise blühen könnte, sollte Fernando Alonso tatsächlich zurückkommen.

Wenn Kovalainen auf seine Debütsaison blickt, dann will er sein Debüt am liebsten vergessen. Denn die erste Ausfahrt am Freitag in Melbourne war für ihn eigentlich ein normales Gefühl und der Sonntag eher eine Katastrophe. Doch es gab auch schöne Momente, die sich vor allem in der zweiten Saisonhälfte einstellten. "Fuji, der zweite Platz unter speziellen Bedingungen muss das Highlight des Jahres sein. Ich hatte am Ende einen guten Kampf mit Kimi. Dort vorne zu sein ist der beste Moment", erzählte er.

Generell war das Jahr aber nicht so, wie es sich Kovalainen und auch Renault vorgestellt hatten. Immerhin verlief der Trend in die richtige Richtung. "Der Saisonstart war schlecht, ich habe nicht genug Punkte geholt, zu viele Fehler gemacht und damit konnten wir nicht zufrieden sein. Das Auto ist besser geworden und ich auch, also können wir nun echt zufrieden sein, wie sich die Dinge entwickelt haben", meinte er. Zwar sei man nun noch lange nicht dort, wo man sein wollte, aber mit harter Arbeit über den Winter, soll es im kommenden Jahr wieder nach vorne gehen, da ist sich Kovalainen sicher. Die Fehler des vergangenen Winters sollen sich jedenfalls nicht wiederholen. "Es waren nicht unbedingt die Reifen schuld, sondern es lag am langen Kampf im Vorjahr. Außerdem hatten wir Probleme mit dem Windkanal." Dort soll aber nun alles aussortiert sein, weswegen es ein schöner Winter werden könnte.