Zusätzlich zu seinem vier-Punkte-Vorsprung könnte Formel 1-Neuling Lewis Hamilton noch einen weiteren Vorteil im Kampf um die Weltmeisterschaft gegenüber Fernando Alonso haben. Denn während er, wie auch die beiden Ferrari-Piloten, in Brasilien mit einem neuen Motor an den Start gehen dürfen, muss Alonso auf das Aggregat zurückgreifen, dass er in China benutzte. Nach den Erfahrungen der Saison wäre der daraus resultierende Nachteil des Spaniers minimal. Dieses Mal könnte das jedoch anders sein. Da in Interlagos der letzte Grand Prix der Saison stattfindet, müssen die Motoren von Hamilton, Räikkönen und Massa ein Rennen durchalten, anstatt wie sonst zwei Rennen. Dies wollen sich sowohl McLaren als auch Ferrari zu Nutze machen.

Durch die eingefrorenen Entwicklung der Aggregate in diesem Jahr sind die Möglichkeiten, aus der Motorleistung einen Vorteil zu ziehen, zwar begrenzt, doch es gibt sie, wie Ferrari Motoren-Chef Mattia Binotto erklärt. "Wir können den Motor stärker beanspruchen als sonst, zum Beispiel, indem wir ihn auf höheren Drehzahlen und bei höheren Temperaturen laufen lassen", sagte Binotto.

Nach Informationen der TZ soll Hamilton nun für das letzte Rennen eine neue Ausbaustufe bekommen, die dem Rechnung trägt. Bis zu 10 PS mehr Leistung könne Hamiltons Motor dadurch bringen, schreibt die Zeitung. Auf Anfrage von Sport1 dementierte Mercedes-Motorsportchef Norbert jedoch. "Das ist falsch. Alonso verwendet den Motor von China, da sein Motor nach Fuji aus Sicherheitsgründen gewechselt worden war. Hamilton erhält turnusgemäß einen neuen Motor in identischer Ausbaustufe", sagte Haug.