Adrian Sutil und Spyker können aufatmen. Sie dürfen den Punkt für den achten Platz beim Großen Preis von Japan in Fuji behalten. Dies entschied heute das Berufungsgericht der FIA, nachdem Toro Rosso Einspruch gegen die Wertung eingelegt hatte.

Ursprünglich wurde Toro Rosso-Pilot Vitantonio Liuzzi als Achter abgewunken. Doch bei Spyker legte man umgehend Protest ein, da Liuzzi Adrian Sutil während einer Gelb-Phase überholte. Dem gab die FIA statt und verhängte eine 25-Sekunden-Zeitstrafe gegen den Italiener, worauf der Deutsche einen Platz vorrückte. Daraufhin protestierte wiederum das italienische Team. Nach deren Sichtweise hatten die Streckenposten bei Tonio Liuzzis Überholmanöver gegen Adrian Sutil versäumt, die grünen Flaggen rauszuhängen. Dieser Argumentation wollte das Berufungsgericht nicht folgen und bestätigte gestern die Entscheidung der Rennkommissare in Fuji.

Spyker-Teamchef Colin Kolles fühlte sich nach dem endgültigen Urteil bestätigt und war zugleich hocherfreut. "Wir hatten im Gefühl, dass keine Zweifel an unserem Standpunkt bestanden und, dass die FIA gegen unsere Beweise keine Einwände hatte", so Kolles. "Das Urteil hat Adrians und Spykers ersten WM-Punkt überhaupt bestätigt, der gemessen an den schwierigen Umständen wohlverdient war. Dem Team wird das einen unschätzbaren Boom geben und wir können nun mit neuer Zuversicht nach Brasilien reisen."

Enttäuscht war hingegegn Toro Rosso-Teamchef Franz Tost, allerdings akzeptiere sein Team die Entscheidug des Gerichts, sagte der Österreicher. "Nun gilt unsere gesamte Aufmerksamkeit dem Saisonfinale in Brasilien, wo wir die gute Form unseres Team der letzten Rennen bestätigen und noch eine paar mehr Punkte auf der Strecke gewinnen wollen."