A1GP-Boss Tony Teixeira ist der Mann der Stunde im Motorsport. Erst durfte er den Vollzug des lange erwarteten Deals mit Ferrari verkünden. Ab 2009 wird die Scuderia die A1GP exklusiv mit Motoren ausrüsten sowie bei der Chassis-Konstruktion behilflich sein. Dann bekräftigte der südafrikanische Unternehmer seine Absicht, demnächst auch bei den Großen mitspielen zu wollen. Teixeira möchte ein Formel 1-Team kaufen.

Zu diesem Zweck war er beim Italien Grand Prix in Monza, wo er seine Möglichkeiten auslotete. "Ich schaue mich um. Ich habe schon mit zwei oder drei verschiedenen Teams gesprochen, die vielleicht zum Verkauf stehen", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters gestern.

Allerdings wolle Teixeira einen Deal abschließen der Sinn macht - der Preis müsse stimmen und die Chance, nach vorne zu kommen, müsse gewährleistet sein. "Ich werde es nicht machen, um Letzter zu werden", sagte er. Insbesondere an Spyker war Teixeira interessiert. Dort ist ihm jedoch das Joint Venture des indischen Milliardärs Vijay Mallya und des Holländers Michiel Mol zuvorgekommen.

Blieben also Super Aguri und Toro Rosso. Da letztgenannte Team wird ebenso wie seine Serie mit Ferrari-Motoren ausgerüstet. "Toro Rosso ist einer der Kandidaten", bestätigte Teixeira. Derzeit befindet sich das Team jeweils zur Hälfte in den Händen von Gerhard Berger und Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz. Von einer Absicht der beiden, das Team zu verkaufen, ist nichts bekannt.

So bleibt abzuwarten, was aus den ehrgeizigen Ambitionen des Südafrikaners wird. Denn eines ist für den A1GP-Boss klar. Im Hintergrund will er sich nicht halten, wenn er zum Zug kommt. "Ich will so nah am am Gipfel des Motorsports dran sein, wie ich kann", sagte Teixeira. "Für uns ist das keine Spielerei. Wenn ich mich bei einem F1-Team engagiere, dann als ein Insider."