Mit gemischten Gefühlen kommt Spyker aus Asien zurück. Dem ersten Punktgewinn in Japan durch Adrian Sutil folgte ein durch und durch enttäuschendes Wochenende in China. Von Anfang bis Ende konnte das Team die Zeiten der anderen nicht mitgehen. Zusätzlich verspekulierte man sich noch bei der Reifenwahl vor dem Rennen. Während alle anderen mit Intermediates an den Start gingen, bevorzugte Spyker Heavy Wets. "Wir haben darauf spekuliert, dass es stark zu regnen beginnt und wir dann die einzigen auf den richtigen Reifen sind, während alle anderen wechseln müssen", erklärte Technikdirektor Mike Gascoyne die Wahl. Dieses Risiko habe man eingehen müssen, da es die einzige Chance war, irgendwie weiter nach vorne zu kommen.

Während Gascoyne selbst die volle Verantwortung für die Fehlentscheidung bei der Reifenwahl übernahm, nahm er seinen Piloten Adrian Sutil für dessen heftigen Abflug im Rennen in Schutz. "Man kann ihm dafür keine Schuld geben. Es hat wieder angefangen zu regnen, als er gerade auf Trockenreifen gewechselt hatte", sagte Gascoyne. "Das sind Sachen die passieren."

Gascoyne ist überzeugt, dass Spyker mit dem neuen Auto in Interlagos wieder an die guten Ansätze von Spa und Fuji zurückkehren kann. "Wir sind definitiv konkurrenzfähiger bei geringen Donforce-Levels", glaubt er. Dies sei in Brasilien genau wie in Spa der Fall. "Die Flügeleinstellungen auf diesen Strecken sind sehr ähnlich. Und Spa war eines unserer besten Rennen. Wir haben überholt und waren mittendrin im Feld", erinnert sich Gascoyne. "Ich glaube, wir können in Brasilien ein ähnliches Rennen fahren."