Fernando Alonso hat in dieser Saison ein paar Mal offen ausgesprochen, dass er sich bei McLaren nicht gänzlich gleich behandelt fühlt wie Lewis Hamilton. Nach dem Rennen in Shanghai schlug er in Hinblick auf das Finale in Brasilien aber andere Töne an und meinte, er werde gleiche Chancen haben wie sein Teamkollege. "Ich denke, wir werden Gleichbehandlung haben", sagte der Spanier. Worüber er aber dennoch nachdachte, war der Reifendruck in China, den er im Qualifying etwas höher als normal vermutete. Teamchef Ron Dennis verneinte das aber und Alonso meinte im Nachhinein: "Vielleicht war es nur ein Versehen, dass etwas falsch gelaufen ist und in Brasilien wird es in Ordnung sein."

Worauf er aber nach wie vor bestand, war, dass die zweite Saisonhälfte bei McLaren schwierig für ihn war. Er erklärte gegenüber spanischen Journalisten: "Es gibt kein Problem, aber wir wissen, dass es nie eine vorteilhafte Situation für mich geben wird." Was er in Brasilien machen muss, um noch eine Chance zu haben, weiß Alonso allerdings bereits genau. "Der erste Schritt wird sein, ein Qualifying ohne Probleme zu haben. Ich hoffe, ich kann um die Pole Position kämpfen, denn das ist eine der wenigen Optionen, die ich habe, um [die Weltmeisterschaft] zu gewinnen", meinte er.

Was seine Zukunft angeht, war Alonso aber ähnlich zugeknöpft wie Dennis, der nur gemeint hatte, dass sich das Team nicht wohl fühle, wenn sich einer der Fahrer nicht wohl fühle. Nach Flavio Briatore hat nun zumindest auch Toyota offen zugegeben, dass man Interesse an Alonso hätte, sollte er frei werden. "Toyota wäre sehr interessiert, wenn er verfügbar wäre", erklärte Team Präsident John Howett dem Sport Informations Dienst. Detaillierte Gespräche mit dem Spanier habe es aber noch nicht gegeben, fügte Howett noch hinzu.