Es hatte sich schon in Japan angedeutet, dass der siebte Platz in der Konstrukteurswertung für Super Aguri noch in Gefahr geraten könnte. Doch heute wurden die schlimmsten Vorahnungen noch übertroffen. Sowohl Toro Rosso als auch der große Bruder Honda sammelten kräftig Punkte und zogen an dem Überraschungsteam der ersten Saisonhälfte vorbei.

Die Chance, selbst etwas auf die Habenseite zu bringen, verflüchteten sich für Super Aguri spätestens nach einer Runde am Ende der Start-Ziel-Geraden, als Anthony Davidson mit Rubens Barrichello kollidierte. "Rubens hat mein rechtes Hinterrad berührt und so haben wir uns beiden gedreht", so Davidson. Durch die Beschädigungen am Chassis des Briten wurden in der Folge die Bremsen nicht mehr richtig gekühlt. Zwar versuchte Davidson, der immerhin von Platz 14 ins Rennen ging, noch weiterzufahren, doch nach elf Runden musste er das Rennen endgültig aufgeben.

Auch Takuma Sato musste sich mit technischen Problemen herumschlagen und hatte keine Chancen seine ohnehin schlechte Ausgangsposition zu verbessern. "Aufgrund der wechselhaften Bedingungen konnte ich zwar ein paar Autos vor mir einholen, aber wir waren einfach zu langsam zum Überholen", sagte der Japaner, der froh war das Rennen überhaupt zuende gefahren zu sein. "Auch das Handling des Autos war alles andere als ideal und so war das Rennen für mich noch schwerer als so schon."

Für Super Aguri bleibt nun nur noch die Hoffnung auf einen Überraschungscoup beim Saisonfinale. Dass die sehr klein ist, weiß auch Teamchef Aguri Suzuki. Zwar stellt er klar, dass man den Kampfgeist nicht verlieren werde, dennoch gibt er für Interlagos eher bescheidene Ziele aus. "Wir versuchen, das Resultat zu wiederholen, dass wir letztes Jahr in Brasilien erreicht haben", sagte er. Damals erreichte Takuma Sato als bester Aguri-Pilot Platz 10.