Im Rennsport geht es eigentlich immer darum, nach vorne zu kommen, doch Red Bull Racing schien in Shanghai die Karte mit der Aufforderung "gehe drei Felder zurück" gezogen zu haben, denn beide Fahrer verloren im Vergleich zu ihren Startpositionen drei Plätze. "Ein frustrierendes Rennen", meinte David Coulthard dann auch. Er konnte als Achter aber immerhin noch einen Punkt mitnehmen, wobei er vor allem beim Reifenpoker verlor. "Als ich auf Trockenreifen wechselte, begann es leider leicht zu regnen, was mich in zwei Runden 30 Sekunden kostete."

Auch Probleme mit den Reifen hatte Mark Webber, bei ihm war es allerdings Untersteuern auf Regenreifen im ersten Stint, weswegen er in den Kurven eins und zwölf Schwierigkeiten hatte. "Das sind wichtige Kurven für die Rundenzeit", meinte er. Deswegen entschied er sich bald dazu, auf Trockenreifen zu wechseln und verpokerte sich auch. "Es war schwer zu entscheiden, ob Regen- oder Trockenreifen am besten wären. Sobald ich auf Trockenreifen war, kam der Regen wieder und ich sah ein Auto in der letzten Kurve neben der Strecke. Ich selbst hatte auch einen haarigen Moment. Ich wollte die Regenreifen wieder drauf haben, was nicht so gut war, da der Regen nicht lange dauerte. Also musste ich wieder auf Trockenreifen", erzählte Webber. Immerhin konnte er sich aber darüber freuen, dass das Team durch Coulthards Punkt den Williams etwas näher gerückt ist.

Teamchef Christian Horner freute sich gar nicht, da er darüber frustriert war, dass aus den guten Startplätzen lediglich ein Punkt wurde. Immerhin den Toro Rosso konnte er gratulieren, was seine Laune aber wahrscheinlich nicht besserte. Horner meinte: "Die wechselhaften Bedingungen bedeuteten, dass es heute ein bisschen ein Zielschießen war, wenn es darum ging, dass die Fahrer zur richtigen Zeit auf den richtigen Reifen waren." Bei Red Bull war die Trefferquote diesmal nicht sehr hoch.