Auf die Hölle von von Fuji folgte der Himmel von Shanghai. Mit einem Rennen Verspätung konnte Toro Rosso seine ersten Punkte feiern - und wie! P4 für Vettel und P6 für Liuzzi macht auf einen Schlag acht Zähler, besser war heute nur Ferrari. Teammitbesitzer Berger war außer sich vor Freude: "Jetzt ist einfach mal der Knoten aufgegangen und es ist nichts schief gegangen", sagte der Österreicher dem ORF. "Es ist einfach eine tolle Leistung vom Team, eine tolle Leistung von beiden Fahrern. Ich glaube, wir haben heute einfach ziemlich alles richtig gemacht."

Richtig war vor allem die Entscheidung, bei Boxenstopp auf Trockenreifen zu wechseln. Ein Risiko, das belohnt wurde. "Wir und die Ingenieure haben es diskutiert und wir haben schon ziemlich klare Vorstellungen davon gehabt, wann es gehen kann und haben einfach unsere Strategie so durch gezogen, mit nicht zuviel Risiko, aber no Risk, no Fun", erzählte Berger.

Doch die Toro Rosso-Strenstunde war nicht nur dem richtigen Händchen bei der Strategie geschuldet. Schließlich war schon in Japan vor einer Woche ein ähnliches Resultat wie heute möglich. "Es hat sich abgezeichnet und es wird auch hoffentlich so weiter gehen", hofft Berger. "Leider geht uns jetzt die Zeit aus in dieser Saison. Aber wir haben noch ein Rennen und da werden wir wieder versuchen Gas zu geben." Dabei kann die Vorfreude auf Brasilien beim Ex-Formel 1-Piloten kaum noch größer werden - nicht nur aufgrund der Leistung seines Teams: "Die WM ist ein Traum. Das ist ein Wahnsinn. Das gibt noch ein richtig tolles Rennen!"