Gerhard, diesmal unter normalen Bedingungen wieder ein super Qualifying für Euch.
Gerhard Berger: Ja, es geht vorwärts. Beide Autos waren heute gut unterwegs.

Wie lässt sich das erklären? Wo habt Ihr die meisten Fortschritte gemacht?
Gerhard Berger: Wir haben ständig neue Aerodynamikteile bekommen und kommen mit dem Auto immer besser in Schwung. Außerdem hat Vettel einen neuen Spirit ins Team gebracht, der Liuzzi hilft.

Regen käme Euch morgen sicher entgegen...
Gerhard Berger: Regen käme uns gelegen, bietet aber auch viel mehr Risiken. Man wünscht sich immer Regen, aber meistens geht es auch dann schief.

Als Rennfahrer kannst Du Dich viel besser hineinversetzen: Viele Fahrer sagten in Fuji, es ginge nicht.
Gerhard Berger: Es gab schon immer Fahrer, die sagten ja, es ging gut, und andere, die sagten, nein es ging nicht. Man könnte nur eine Grundsatzentscheidung treffen, ob die Formel 1 im Regen fahren soll, aber so lange wir im Regen fahren, müssen wir auch fahren. Es gab schon wesentlich schlechtere Bedingungen als in Fuji.

Viele haben gesagt, solche Bedingungen hätten sie noch nie erlebt.
Gerhard Berger: Ich kann mich noch erinnern: in Hockenheim ist die Gischt zwischen den Bäumen gestanden, in Spa gab es in Eau-Rouge und Blanchimont keine Auslaufzonen. Jedes Mal bist du zurückgekommen und hast dir gesagt: es geht nicht. In Adelaide konnte ich einmal noch nicht mal den Frontflügel sehen. Der Regen in Fuji war für mich nicht unkontrollierbar - das hat man an den Autos gesehen, die abgeflogen sind. Es gab Rennen, wo ständig Autos abgeflogen sind.

Was sollte man machen, wenn morgen der Taifun wirklich zuschlägt?
Gerhard Berger: Man muss auf die Fahrer und Charlie Whiting hoffen, der hat so viel Erfahrung, der weiß, wann es nicht mehr geht.