Die Probleme für Nick Heidfeld in Shanghai setzten sich auch am Samstag wieder fort. Da war zunächst die Hydraulik die wieder Probleme machte, weswegen bei ihm die Unsicherheit vor dem Rennen hoch ist, wie er meinte. "Wir haben zwischen freiem Training und Qualifying wieder gewechselt. Deswegen bin ich mir überhaupt nicht sicher. Bei drei Mal an einem Wochenende bin ich ein bisschen ratlos", sagte der BMW Sauber-Pilot.

Auch BMW Motorsportchef Mario Theissen bestätigte, dass es wieder ein Leck gab. Er erklärte gegenüber motorsport-magazin.com: "Also haben wir noch mal unmittelbar vor dem Qualifying das Heck des Autos gewechselt. Das Qualifying lief problemfrei, beide sind locker in den dritten Durchgang vorgestoßen. Was die Plätze 8 und 9 wert sind, werden wir im Rennen sehen. Wir rechnen jedenfalls mit Regen." Deswegen hatte man das auch schon im Qualifying berücksichtigt und fuhr mit etwas mehr Abtrieb. Auch allgemein ging man beim Setup Richtung Regen, allerdings nicht komplett. So wäre es auch keine Katastrophe, wenn es trocken bliebe, wie Heidfeld betonte.

Doch der Mönchengladbacher kämpfte nicht nur mit mehr Abtrieb und Problemen an der Hydraulik, sondern auch mit der fehlenden Trainingszeit, aufgrund der Schwierigkeiten am Freitag. Deswegen fehlte es ihm an Zeit, um das Setup überall noch mit dem letzten Schliff zu versehen. "Ich denke aber, mit dem achten Platz kann ich ganz zufrieden sein." Gemerkt hat er es aber, nicht nur am Setup, sondern auch beim Fahren. "Ich dachte, es fehlen mir diese paar Runden, um wirklich das Allerletzte aus dem Auto zu holen. Erst beim zweiten Run in Q2 fing ich an, mich ein bisschen wohler zu fühlen", sagte Heidfeld.

Nick Heidfeld und BMW Sauber rechnen mit Regen, Foto: Sutton
Nick Heidfeld und BMW Sauber rechnen mit Regen, Foto: Sutton

Ob es wirklich regnen wird, weiß man aber auch bei BMW Sauber noch nicht ganz sicher, da der Taifun auch noch abdrehen kann. "Regen spräche wieder für ein spannendes Rennen morgen und da kann von Platz acht wieder alles möglich sein." Was Heidfeld widersprechen musste, war, dass er sich im Regen nicht wohl fühle. Fuji sei eine Ausnahme gewesen. "Das war ein Rennen, das keinen Spaß gemacht hat. Für mich und auch einige andere Fahrer wurde es unter Bedingungen gefahren, bei denen man das Rennen eigentlich hätte abbrechen sollen. Das war das erste Mal für mich und ich fahre schon ein paar Jahre. Das sollte man also nicht als Standard nehmen", erklärte er.

Wie er zugab, hatte er in Fuji kurz darüber nachgedacht, das Rennen zu beenden. Der Grund dafür waren die Motoraussetzer, die er für sehr gefährlich hielt und von denen er nicht wusste, wie sie den Restart beeinflussen würden. "Wie bereits gesagt, wenn da zehn, 15 Autos hinter einem sind, die nichts sehen und man ist 50 km/h langsamer, dann kracht es halt. Es war die Frage, wie schlimm würden die Aussetzer sein." Heidfeld entschied sich aber, weiterzufahren und war froh darüber, dass die Aussetzer nicht schlimm genug waren, um einen Unfall zu verursachen. "Aber der Kimi dachte zum Beispiel, ich wäre auf der Geraden vom Gas gegangen. Er hätte mir auch gut reinknallen können, hat mich aber rechtzeitig gesehen." Sollten bei Regen in Shanghai ähnliche Aussetzer auftreten, dann wäre das der einzige Grund, warum er aus dem Auto steigen würde, egal wie die Bedingungen am Sonntag sein mögen, betonte er.