Ein freudiges Wochenende steht bevor, zumindest wenn es nach Nico Rosberg geht. Die Strecke in Shanghai mag er, er glaubt, dass sie gut auf das Auto passt und auch die Stadt gefällt ihm gut. "Ich hoffe, wir können mit der Form weitermachen, die wir in den letzten Rennen gezeigt haben. Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir Red Bull Racing in der Konstrukteurs-WM hinter uns halten", sagt der Williams-Pilot.

Alex Wurz kommt ebenfalls in guter Stimmung nach China, obwohl er nach der Geburt seines dritten Kindes wohl auch gerne einen Abstecher nachhause gemacht hätte. Im Vorjahr konnte der Österreicher als Tester in den Trainings in Shanghai die schnellsten Zeiten fahren und geht wie Rosberg davon aus, dass dem Williams der Kurs liegen sollte. Wurz glaubt aber auch, dass die Strecke seinem Fahrstil entgegen kommt, weswegen er in guter Stimmung zum vorletzten Saisonrennen reist. "Aus Setup-Perspektive hat die Strecke einige Kriterien. Die lange Gerade verlangt klarerweise wenig Abtrieb, aber der Rest der Strecke tut das nicht, also ist die beste Lösung ein Kompromiss zwischen mechanischer und aerodynamischer Abstimmung. Wenn ich nur darüber spreche, will ich schon dort fahren", meint er.

Technikdirektor Sam Michael verrät auch gleich, wie der Kompromiss aussehen wird. Wegen des Infields wird relativ viel Flügel gefahren, aufgrund der Geraden wird man aber ein wenig Rücksicht nehmen. "Verglichen mit anderen Strecken wird das mechanische Setup des Autos aber nicht in Extreme geführt", erklärt Michael. Was die Strategie betrifft, so wird man im Normalfall auf zwei Stopps setzen, allerdings könnte in China wieder ein Regenrennen bevorstehen. "Laut der neuesten Vorhersagen könnte das in diesem Jahr der Fall sein und das wird die Dinge sicher interessant machen." Nach dem Doppelausfall in Fuji wird es aber zunächst wichtig sein, wieder ins Ziel und dann auch in die Punkte zu kommen, denn auch für Michael ist der vierte Platz in der Konstrukteurs-WM von größerer Wichtigkeit.