Am Sonntag richteten sich alle Augen auf Fuji. Doch sobald der Nebel etwas aufklarte und die Gischt verschwand, kam noch ein weiterer Rennort in Sicht. Parallel zum F1-Lauf in Japan trug die GP2 ihr Saisonfinale in Valencia aus. Das gesamte Jahr über waren die Nachwuchspiloten im Rahmen der F1 gefahren, jetzt erhielten sie für ihr Meisterschaftsfinale einen Einzelauftritt in Spanien. Der Sieger des letzten Saisonrennens und neue GP2-Champion ist in F1-Kreisen kein Unbekannter: BMW Sauber-Testfahrer Timo Glock.

"Die letzten Jahre haben gezeigt, wie stark die GP2 ist", so Glock nach seinem Titelgewinn. "Lewis, Nico, Scott, Heikki sind alle in die F1 gekommen." Als Testfahrer und ehemaliger Jordan-Einsatzpilot war und ist er dort schon, "aber ich will jetzt den nächsten Schritt machen." Sprich: ein Stammfahrercockpit ergattern. "Hoffentlich hilft mir der GP2-Titel dabei." Noch steht nichts fest. "Warten wir noch zwei, drei Wochen, dann haben wir vielleicht eine Entscheidung."

Timos Ziel ist ganz klar die Formel 1. "Ich schaue weder links noch rechts." Andererseits müsse man natürlich auf alles vorbereitet sein. "Es gibt die Möglichkeit als Testfahrer bei BMW Sauber zu bleiben, aber ich möchte ein Renncockpit", sagt er. Selbst ein Einstieg bei einem der kleineren Teams wäre eine Option. "Ich habe 2004 bei Jordan gelernt, es ist ein guter Einstieg, man lernt wie die F1 funktioniert, aber ich habe schon genug Erfahrung, um zu einem Topteam zu gehen." Lewis Hamilton habe in dieser Saison bewiesen, was ein junger talentierter Fahrer, ein GP2-Champion erreichen kann. "Dafür muss man aber im richtigen Team sein. Ich bin bereit dafür."