"Das war ein ereignisreiches Rennen." Ein kurzer Satz aus dem Mund des Siegers, aber er trifft völlig zu. Dabei war Lewis Hamilton noch nicht einmal der Fahrer, der an den meisten der Zwischenfälle beteiligt war. Dennoch musste er hart kämpfen. "Es gab Momente, in denen ich dachte, es wäre besser das Rennen abzubrechen." Doch im Laufe des Rennens wurden die Bedingungen besser und er spürte weniger Druck. "Ich hätte sogar noch etwas härter pushen können."

Das übernahm Robert Kubica für ihn. "Ich sah ihn nicht kommen, der Zusammenstoß hat mich überrascht", so Hamilton. "Ich hatte Glück, dass mein Auto nicht schwerer beschädigt wurde." Kubica sah es als einen normalen Rennunfall an, die Drive Through-Strafe überraschte den Polen. "Ich war viel schneller als Lewis, und er hat in Kurve 13 oder 14 einen Fehler gemacht oder eine komplett andere Linie gewählt", so der Pole. "Er war weit außen. Ich blieb innen. Er zog am Scheitelpunkt rein, und da war ich, so haben wir uns leider getroffen."

Ron Dennis stufte die Aktion des BMW Sauber-Piloten als seltsam ein. "Wir hatten viel Glück, dass das Auto nicht stark beschädigt war. Es gab Vibrationen, die wir überwacht haben - sie kamen von der Aufhängung, wir gingen davon aus, dass das Bodywork beschädigt war." Dadurch verlor Hamilton an Downforce, seinen Sieg gefährdete das aber nicht.

Seine Herausforderung bestand in etwas anderem. "Es war ein extrem diszipliniertes Rennen von ihm", so Dennis. "Die Herausforderung für den Fahrer lag darin, nicht zu schnell zu fahren. Es war wichtig, keine Risiken einzugehen. Wir mussten ihn informieren, wo die Pfützen waren und ihm sagen, in welchen Kurven er vorsichtig sei musste." Außerdem musste Hamilton auf seine Reifen achten. "Es war ein sehr langer Stint für die Regenreifen." Am Ende stand ein "unglaubliches Ergebnis" für ihn, "aber es ist noch nicht vorbei für Fernando. Wir werden beiden Fahrern weiter alle Möglichkeiten geben, den Titel zu gewinnen."

Deshalb konzentriert sich Hamilton schon jetzt auf das nächste Rennen in Shanghai am kommenden Wochenende. "Die Situation ist schwierig für mich, aber ich werde bis zum Ende kämpfen", kündigte Alonso an. "Wie immer kann alles passieren." Ihn selbst erwischte es in Fuji - sogar zweimal. "Ich sah Vettel nicht in den Spiegeln und war überrascht, als er mich traf." Diese Aktion überstand er abgesehen von ein paar kleinen Schrammen am Silberpfeil ohne Folgen. "Als ich dann Kurve 5 anbremste bekam ich Aquaplaning und drehte mich." Der Einschlag zerstörte das Heck seines Autos. Das Rennen war gelaufen, die WM auf insgesamt 12 Punkte in die Ferne gerückt.