Bei der Anhörung des World Motor Sport Council beteuerte Ron Dennis, dass es zwischen ihm und Fernando Alonso eine Eiszeit gäbe und man nicht miteinander spreche. Alonso selbst widersprach dem aber in Fuji: "In diesem Fall ist es nicht wahr. Ich war über den Kommentar überrascht, weil wir in Spa im Hotel gesprochen haben und uns einig waren, dass wir nichts zu Presse sagen. Wenn er das so gesagt hat, dann weil er wollte." Gesprochen habe man jedenfalls gleich am nächsten Tag nach Ungarn, betonte Alonso. Ansonsten wollte er weder zu irgendwelchen möglichen Wechseln oder sonstigen Dingen abseits des Renngeschehens Stellung nehmen, da er der Ansicht ist, dass schon zu viele Sachen gesagt werden, die nicht wirklich wahr sind. "Ich werde nicht jeden Tag dazu Stellung nehmen, was die Leute über mich sagen."

Doch auch bei den Dingen, die so auf der Strecke passieren könnten, wurde das Gesprächsthema in eine heikle Ecke gedrängt. Denn man wollte von Alonso wissen, ob es nicht passieren könne, dass er und Lewis Hamilton einmal ineinander fahren, wie es in Spa schon fast der Fall war. "Wir werden nie ineinander fahren. Wir kämpfen um die WM, sind aber gleichzeitig intelligente Menschen und versuchen, in die Rennen zu passen", erklärte der Spanier. Dass bei einem Rennstart immer etwas passieren kann und man in der ersten Kurve im Aus landen kann, weiß aber auch er. "Wir dürfen dieses Risiko nicht nehmen. Wir wollen alle gewinnen, wir wollen aber auch alle ins Ziel", meinte Alonso.

Ansonsten will er sich darauf konzentrieren, Rennen zu gewinnen und sagte, dass der Rest nicht zu seinen Problemen gehört. Auch der Freitag in Fuji war für ihn kein Problem, sondern eher das, was sich schon an den vergangenen Wochenenden gezeigt hat: "Wir haben bei den letzten Rennen gesehen, dass Ferrari im ersten Training sehr schnell war und wir dann am Nachmittag sehr schnell waren. Am Samstag kämpften dann vier Fahrer innerhalb einer Zehntel um die Pole Position. Ich erwarte, dass es morgen wieder sehr eng wird."

Sollte er sich aber durchsetzen und am Ende auch den Titel mitnehmen, dann weiß er, dass er es nicht alleine geschafft hat. "Um Weltmeister zu werden, braucht man die volle Unterstützung des Teams. Das ist ein Job für alle, vom ersten bis zum letzten Mechaniker - nicht nur hier auf der Strecke, sondern auch im Werk", sagte er. Er schätzt sich jedenfalls glücklich, dass er um die Weltmeisterschaft mitkämpfen kann und meint, dass es immer eine Teamleistung ist, wenn man den Titel holt. Nur gut, dass er mit Ron Dennis spricht.