Eigentlich spricht nach den Eindrücken des Freitagstrainings nichts dagegen, dass Williams den Aufwärtstrend der letzten Rennen auch in Fuji fortsetzen kann. Am Morgen waren Nico Rosberg (P5) und Alex Wurz (P7) weit vorne in den Zeitenlisten zu finden. Dass man am Nachmittag in die untere Hälfte des Tableaus zurückfiel, erklärte man mit dem Verweis, dass sich die Piloten ausschließlich auf Longruns konzentrierten - relativ erfolgreich wohlgemerkt.

"Beide Reifen scheinen gut zu funktionieren", freute sich Nico Rosberg. Auch mit dem übrigen Setup war der 22-jährige zufrieden. "Das Auto stellt hier sehr unterschiedliche Anforderungen - hier brauchst du Low-Downforce, dort brauchst du High-Downforce. Wir haben deshalb viele Optionen getestet und ich glaube, dass wir gute Lösungen für morgen gefunden haben." Doch egal, wie gut Rosberg morgen fährt - seine Chancen, zum fünften Mal in Folge in die Punkte zu fahren, sind gering. Denn aufgrund des außerplanmäßigen Motorenwechsels in seinem Auto muss der Deutsche zehn Plätze weiter hinten starten.

So muss Alex Wurz an diesem Wochenende für Williams die Kohlen aus dem Feuer holen. Das scheint an diesmal durchaus machbar. Denn auch der Österreicher war mit dem erstem Tag auf der neuen Strecke zufrieden. "Nach dem Reifenvergleich und der Setuparbeit habe ich ein ziemlich genaues Bild bekommen, was das Auto braucht", sagte Wurz, "Aber man kann nicht verleugnen, dass das ein ziemlich schwieriger Kurs ist, was das Ganze noch interessanter macht."