Felipe Massa erwartet noch Überraschungen in diesem Jahr und hofft dabei, dass für ihn die richtige dabei ist. Wie er in seinem offiziellen Blog aber auch klar stellte, liegt seine Priorität darauf, die Interessen des Teams zu vertreten. Ob das nun bedeutet, dass er Kimi Räikkönen in den letzten Rennen unter die Arme greift, um den Fahrer-Titel noch zu Ferrari zu holen, schrieb er nicht. Egal mit welchem eigenen Auftrag er das Rennen in Fuji angeht, er hat sich jedenfalls intensiv auf dem Simulator darauf vorbereitet und vorige Woche den ganzen Dienstag darin aufgehalten - vielleicht hat er zwischendurch einmal Pause gemacht, das wollte er aber nicht verraten.

"Ich weiß jetzt zumindest, wo die Kurven sind und ich habe auch ein Gefühl für die Strecke und ihren allgemeinen Charakter. Das bedeutet, wenn am Freitag das Training beginnt, werde ich mit dem Kurs etwas vertrauter sein und zumindest wissen, in welche Richtungen die Kurven gehen", schrieb der Brasilianer. Er musste aber gestehen, dass der Simulator bei Ferrari noch nicht ganz so gut ist, wie man ihn haben möchte und es noch etwas Zeit brauchen wird, bis er auf höchstem Niveau funktioniert. "Aber in einer Situation, wie mit dem kommenden Wochenende, wenn man die Strecke gar nicht kennt, ist es immer noch ein nützliches Werkzeug."

Neben der Vorbereitung für das kommende Rennen nutzte Massa seinen Blogeintrag aber auch gleich, um wieder etwas mit der psychologischen Keule in Richtung McLaren zu schwingen. So freute er sich über den Konstrukteurs-Titel für Ferrari und meinte, dass man bei McLaren wohl eingesehen hat, dass es keine gute Entscheidung sei, einen Einspruch gegen das Urteil des World Motor Sport Council einzulegen. "Normalerweise wird man in jedem Sport die Strafe zahlen müssen, wenn man etwas falsch gemacht hat und ich denke, dass sie etwas falsch gemacht haben, wird dadurch untermauert, dass sie keinen Einspruch eingelegt haben. Wenn man mich fragt, ob die Strafe fair war, ob sie ausreichend war, dann ist das schwer zu sagen. Aber zumindest bezahlen sie für ihre Fehler." Den Titel hätte er zwar lieber auf andere Weise gewonnen, aber er betonte, dass man ihn gewonnen hat, weil man den Regeln gefolgt ist. "Ich denke, das ganze Team verdient den Titel für den Job, den es in diesem Jahr abgeliefert hat."