Hondas Saison war bislang eher nicht das, was man sich vorgestellt hatte. Das Auto war von Anfang an nicht konkurrenzfähig und abgesehen von zwei Punkten durch Jenson Button gab es nichts Zählbares. Und die Leistung wird sich dieses Jahr auch nicht mehr entscheidend verbessern, obwohl eifrig an der Trendwende gearbeitet wird. Das behauptet zumindest Ingenieursdirektor Jacky Eeckelaert. "Die Idee ist nicht, die Saison positiv abzuschließen", meinte er zu den neuen Teilen, die an das Auto kommen sollen. Darunter sind neue Bargeboards, ein neuer Unterboden, überarbeitete Seitenkästen und ein neuer Vorderflügel mit einer Verstrebung oberhalb der Nase.

"Das ist nicht der Bausatz, der das Auto in einen McLaren verwandelt, was die Leistung betrifft. Dafür müssten wir das Auto völlig neu entwerfen", gestand Eeckelaert ein. Es geht dem Team viel mehr darum, mit den neuen Teilen Erfahrung auf der Strecke zu gewinnen. "Was den Abtrieb betrifft, könnten wir sogar etwas verlieren, aber es wird die Balance des Autos stark verbessern - nach dem, was wir im Windkanal gesehen haben." Diese Windkanal-Resultate sollen nun auf der Strecke im Renneinsatz überprüft und durch Fahrer-Feedback ergänzt werden. "Wir haben drei Rennen auf drei verschiedenen Strecken, also geht es mehr darum", erklärte Eeckelaert.

Denn im kommenden Jahr sollen die Teile dann ihren Weg auch auf das neue Auto finden, weswegen die Überprüfung der Windkanal-Ergebnisse ein wichtiger Schritt ist. "Wir werden zwar das alte Chassis vergleichen, aber wir wollen so viele Kilometer mit dem neuen Aero-Kit wie möglich, damit wir sehen, ob die Empfindlichkeiten so sind, wie wir sie im Windkanal gemessen haben." Wichtig wird es aber vor allem sein, die aerodynamische Effizienz und die Balance des Autos zu verbessern, da das zwei Punkte waren, mit denen man beim RA107 Probleme hatte.

Die Balanceprobleme führte er vor allem auf den Unterschied zwischen Bridgestone und Michelin zurück, da die Charakteristika der Reifen völlig verschieden waren. Das betraf vor Verformung und die mechanischen Eigenheiten. "Das Balancecharakteristik ist so, dass sich die Balance zwischen dem Bremsen, dem Einlenken und dem Beschleunigen vom Scheitelpunkt bis zum Kurvenausgang stark verschiebt. Zumindest diesen Teil sollten wir durch das neue Konzept stark verbessern. Die Hauptsache ist aber, dass wir hoffen, etwas zu lernen und absichern wollen, dass wir in die richtige Richtung arbeiten."