Das Team mag in Großbritannien ansässig sein, aber die wahre Heimat von Honda ist Japan. Das erkennt man schon daran, dass das Team eine Unmenge an Informationen in seinen Vorschaupressetext gepackt hat. Nichts Spektakuläres, aber es ist eben das Heimrennen, wenn auch am falschen Fleck. Denn bislang fand der Japan GP auf dem von vielen Fahrern geliebten Suzuka Circuit statt - für Honda ein doppeltes Heimspiel, schließlich gehören die Strecke und der umgebende Vergnügungspark dem Automobilhersteller.

Dieses Jahr findet das Heimrennen in der Fremde statt - in Fuji, auf der Strecke des Erzrivalen Toyota. "Fuji ist eine Unbekannte", bekennt Jenson Button, der sich mit seinen Ingenieuren genau auf das Debüt des überarbeiteten Toyota-Kurses vorbereiten möchte. Die Erwartungen sind jedoch nicht sehr hoch. "Die Downforce-Level sind ähnlich wie beim letzten Rennen in Spa-Francorchamps", weiß Shuhei Nakamoto, "also erwarten wir ein hartes Wochenende."

Um vor den heimischen Fans und Konzernoberen einem unbefriedigenden Ergebnis schon einmal vorzubeugen, gestehen beide Fahrer im Vorfeld, dass die Saison nicht gut verlaufen ist. "Wir sind die Ersten, die zugeben, dass Honda ein hartes Jahr hatte", so Button, "aber wir gehen die letzten Rennen mit voller Motivation an und werden nicht aufhören zu pushen, um das Beste aus dem RA107 herauszuholen." Das klingt gut, ist aber nicht viel mehr als eine Entschuldigung für das anstehende Versagen. Denn vor Saisonbeginn war ja in Japan einmal vom Weltmeistertitel die Rede...

"Unser Auto und die Performance waren nicht so, wie wir es zu Saisonbeginn gehofft hatten", gesteht Rubens Barrichello. "Aber wir arbeiten noch immer hart, um die Situation zu verbessern." Das soll bis zum Saisonfinale in Brasilien so weitergehen und sich natürlich in einer besseren Saison 2008 niederschlagen. Der einzige Trost: der Rivale Toyota wird auf seiner Heimstrecke auch nicht viel besser abschneiden.