Es ist immer wieder die Zuverlässigkeit, die Red Bull Racing in diesem Jahr einen Strich durch die Punkterechnung macht. Zahlreichen Ausfällen stehen 18 Punkte in der Konstrukteurswertung gegenüber und die Gewissheit, dass das Konto viel besser aussehen könnte, wäre das Auto nicht so oft liegen geblieben. Mark Webber geht aber davon aus, dass die Sorgen im kommenden Jahr kleiner werden, vor allem weil man nun Geoff Willis an Bord hat. "Wir hatten vorige Woche im Werk ein Meeting, um uns die Dinge anzusehen, die uns den Winter schwer gemacht haben. Und dabei wird hoffentlich Geoff Willis einen Unterschied machen. Ich denke, es geht auch darum, dass die Leute lernen, mit Adrian Newey zu arbeiten", sagte der Australier gegenüber Autosport.

Was es seiner Meinung nach vor allem zu verbessern gilt, ist die Zuverlässigkeit des Differentials und des Getriebes. Dabei erwartet sich Webber aber, dass man von der Leistung nichts einbüßen wird, sondern einfach alles haltbarer wird. "Das war unsere Achilles-Ferse und ist es immer noch. Wenn wir das Problem also loswerden, dann werden wir in guter Verfassung sein. Der Motor? Dort haben sie einen guten Job für uns gemacht, wir sollten also in einer besseren Position sein", erklärte Webber.

Doch der Blick geht nicht nur auf die kommende Saison, sondern auch auf die kommenden Rennen, wo man gegen Williams und Toyota um den möglichen vierten Platz kämpft. Laut Renault Verbindungsingenieur Fabrice Lom wird der Kampf gegen Williams aufgrund der Stärke von Nico Rosberg aber schwer und auch Webber sieht die Aussichten ähnlich. "Frustrierenderweise ist uns Williams etwas voraus, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich Vierter bei den Konstrukteuren werden. Es ist aber wichtig, Toyota fernzuhalten. Williams ist ein wenig ein Ein-Auto-Team, auch wenn Alex [Wurz] viele Punkte hat. Wenn wir unser Team dazu bringen, aus allen zehn Zylindern zu feuern, dann können wir Toyota aber schlagen."