Nachdem am ersten Tag der Jerez-Tests den Testfahrern die Strecke gehörte, sollten heute wieder die Stammpiloten das Kommando übernehmen. Neben Renault, wo Nelsinho Piquet drei Tage am Stück Erfahrung sammeln soll, ließen nur die beiden Topteams Ferrari und McLaren ihre beiden Ersatzfahrer Luca Badoer und Pedro de la Rosa im Cockpit. Dennoch war es eben der de la Rosa, der im Silberpfeil die mit Abstand schnellste Zeit des Tages in den Asphalt brannte (1:19.267, 70 Runden). Hinter ihm folgte Mark Webber (1:19.647, 106 Runden), der neue aerodynamische Teile an seinem RB3 testete, die bei den letzten drei Rennen zum Einsatz kommen sollen

Nelsinho Piquet fuhr viel und lief viel., Foto: Sutton
Nelsinho Piquet fuhr viel und lief viel., Foto: Sutton

Luca Badoer beendete den Tag mit knapp einer Sekunde Rückstand als Drittschnellster. Nick Heidfeld übernahm das BMW-Cockpit von Timo Glock, der gestern die Zeitenliste anführte. Heidfeld spulte während seiner Setuparbeiten 103 Runden ab und platzierte sich auf Platz vier. Dabei fuhr er die gleiche Zeit wie Toro Rosso-Pilot Vitantonio Liuzzi (1:20.318). Liuzzi verursachte außerdem eine von drei roten Flaggen, nachdem er ein Hinterrad verloren hatte. Gegen Ende des Trainings übergab der Italiener sein Auto an seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, der allerdings nur noch 10 Runden absolvieren konnte.

Hinter Heidfeld und Liuzzi folgten Jenson Button (1:20.624, 74 Runden) und Nelsinho Piquet (1:20.804, 111 Runden) auf den Plätzen sechs und sieben. Dabei hatte Piquet den anstrengendsten Arbeitstag. Zum einen legte niemand mehr Kilometer zurück als der Renault-Pilot, zum anderen flog Piquet gleich zweimal von der Strecke und verursachte damit die übrigen zwei roten Flaggen des Tages.

Zu Sebastian Vettel am Ende der Zeitenliste gesellten sich mit Ralf Schumacher (1:21.101, 76 Runden) und Nico Rosberg (1:21.608, 31 Runden) zwei weitere Deutsche. Schumacher testete neue Front- und Heckflügel-Konfigurationen am Toyota. Rosberg kam erst gegen Mittag auf die Strecke, da man bei Williams noch auf neue Teile aus der Fabrik in England warten musste. Dennoch habe Nico einen guten Job gemacht und fast das gesamte Programm durchziehen können, befand Test-Manager Dickie Stanford.