Nico Rosberg bekam in den letzten Wochen viele Rosen gestreut, selbst sein Teamkollege Alex Wurz lobte ihn - eine Art Ritterschlag. Rosberg mache im Qualifying einfach keine Fehler, musste Alex Wurz gestehen. Für das Rennen gibt ihm das jedes Mal eine gute Ausgangsposition. So auch in Spa-Francorchamps.

"Meine Runde war toll, super", freute sich Nico. Dabei wusste er noch nicht einmal, warum sein Auto auf einmal so gut lag, warum er auf Position 6 fahren konnte und nach Kubicas Motorwechsel von Platz 5 starten darf. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht, ich weiß zwar nicht wie und warum, aber wir haben auf jeden Fall einen Fortschritt erzielt." Das Team habe gute Arbeit geleistet, denn gestern lief es überhaupt nicht rund.

"Gestern war ein Desaster, ganz grausig", erinnerte sich Nico mit Schaudern an das Freie Training. "Ich konnte noch nicht mal sagen, warum. Das Team hat die Daten analysiert und Änderungen vorgeschlagen, die für mich noch nicht einmal Sinn gemacht haben." Geholfen hat es trotzdem. "Es war ganz komisch. Die Balance war in Ordnung, deshalb war es schwierig, zu sagen, was das Problem war. Es war von allem etwas dabei."

Am Sonntag soll es natürlich wieder genauso gut wie im Qualifying laufen und nicht so katastrophal wie im Training. An einen Podestplatz denkt Nico aber nicht, auch BMW Sauber sieht er als stärker an. "Wir wollen uns vom Mittelfeld distanzieren und näher an BMW herankommen, die sind momentan aber noch um einiges stärker." Die Aktie Rosberg steigt dennoch weiter. Zuletzt wurde Nico sogar als möglicher Alonso-Ersatz bei McLaren ins Spiel gebracht. Wie bei den Gerüchten um einen Wechsel zu Ferrari freut sich Nico über solche Meldungen. "Es ist für junge Fahrer immer gut, wenn sie im Mittelpunkt stehen." Dran sei an den Spekulationen allerdings nichts. Das Lob wird so schnell trotzdem nicht abreißen.