Wenn bei Renault Zufriedenheit herrscht, kann man eigentlich fast erwarten, dass man sich wieder in Richtung BMW Sauber orientiert - doch nach dem Freitag in Spa ließ man es sein. Stattdessen war man einfach zufrieden damit, dass es gut gelaufen war. "Das war ein guter Tag für uns", meinte dann auch Giancarlo Fisichella. Bei den Reifenvergleichen war man gut vorangekommen und auch beim Handling und Setup des Autos wurde es den ganzen Tag besser, merkte er en. "Es gibt in der Nacht noch etwas Arbeit, nachdem wir die Daten analysiert haben, aber ich denke, wir können sagen: 'soweit, so gut.'"

So ähnlich sah es auch Heikki Kovalainen, der nur noch betonte, dass die Rundenzeiten der Trainings nicht das wahre Potential des Autos gezeigt hatten, da er auf seiner schnellsten Runde Verkehr hatte. "Ich denke, es kommt auch noch etwas vom Setup, wenn ich mit meinen Ingenieuren am Abend gearbeitet habe", erklärte der Finne. Pat Symonds und Dennis Chevrier hatten in dieser Richtung nichts mehr hinzuzufügen, sie wiesen nur darauf hin, welche besonderen Kräfte in Spa auf das Auto wirken, weswegen man nach den Tests im Juli besonders darauf geachtet hatte, dass man diese berücksichtigt.

Aber auch der Motor ist wieder harten Belastungen ausgesetzt, wie Chevrier betonte. "Der Arbeitszyklus ist beinahe so hart wie vorige Woche und die Herausforderung der Eau Rouge muss im Rennen auch 44 Mal bewältigt werden. Dort wirken unübliche vertikale G-Kräfte auf den Motor und die Schmierung", sagte er. Gerade deswegen hatte man nach dem Test noch ein genaues Auge auf den Motor. Was Chevrier ebenso herausstrich, war der große Unterschied, den eine kleine Änderung in der Benzinmenge ausmachen kann, weswegen für ihn die Freitagszeiten wirklich nicht repräsentativ waren. "Kleine Unterschiede in der Benzinladung haben große Unterschiede in der Rundenzeit zur Folge", meinte er.