"Ende September wird der Deal abgeschlossen sein", verspricht der zukünftige Spyker-Co-Besitzer Vijay Mallya auf der offiziellen Formel 1-Website. Bis dahin will er sich mit dem Team und dem anderen 50-Prozent-Teilhaber Michiel Mol zusammensetzen, um ein "solides Budget" bereitzustellen. So kann man nach den Worten des indischen Milliardärs davon ausgehen, dass der Geldhahn bei Spyker demnächst kräftiger sprudeln wird als bisher. "Vielleicht muss das Budget erhöht werden. Und wenn es auf vernünftige Art und Weise eingesetzt wird, dann habe ich keine Probleme damit, ein größeres Budget zu bewilligen", sagte Mallya.

Außerdem glaubt der Geschäftsmann, dass die Begeisterung in seinem Heimatland durch seinen Formel 1-Einstieg so groß sei, dass weitere indische Firmen bereit wären, beim Team einzusteigen. "Die Aufregung war so groß, dass die Leute mit ihrem Scheckbuch in der Hand Schlange stehen, um unser Partner zu werden", versichert Mallya. "So etwas habe ich noch nie irgendwo sonst auf der Welt gehört. Und als wir verkündet haben, dass die indische Flagge in die Teamfarben und das Teamlogo mit einfließen wird, ging eine Welle der Begeisterung durch das Land."

Doch mit ziemlicher Sicherheit werde sich nicht nur das Teamlogo ändern. Es wäre eine Überraschung, wenn der Name Spyker nicht das gleiche Schicksal erleiden würde wie Midland oder Jordan, auch wenn sich Mallya vorsichtig äußert. "Ich weiß nicht, ob wir den Namen Spyker behalten können, da Spyker ja eine Autofirma ist. Aber eines ist sicher: Ich möchte das Wort 'Indien' in den Teamnamen mit einfließen lassen, aber ich habe noch nicht wirklich Zeit mit der Namensfindung verbracht."

Indisches Geld, Indische Farben, Indischer Name - fehlt nur noch ein indischer Fahrer. Dass der früher oder später kommen wird, daran ließ Mallya kein Zweifel, allerdings bleibt weiter offen wann das sein wird und wer es ist. Für ein Formel 1-Cockpit kommen eigentlich nur Williams-Testfahrer Narain Karthikeyan und GP2-Pilot Karun Chandhok in Frage. Gegenüber Formule 1 Race Report sagte er kürzlich, dass er noch bis 2009 warten könne. Bis dahin könnte der erste Große Preis von Indien auf den Straßen Neu Delhis stattfinden. Am Montag sollen Vertreter des indischen olympischen Komitees jedenfalls einen Vertrag mit Bernie Ecclestone zum Bau der Grand Prix-Strecke unterzeichnet haben.