Vor Saisonbeginn standen beide immer wieder im Mittelpunkt. Die Autos von Toro Rosso und Super Aguri galten als Kopien ihrer Schwesterteams. Doch der Ärger um die Kundenchassis verschwand im Laufe der Saison aus den Schlagzeilen und die Teams hatten keine Probleme mehr mit ihren Autos. In Monza war es wieder soweit, allerdings nicht wegen der Urheberrechte.

"Das Beste an diesem Wochenende ist, dass wir die Zielflagge gesehen haben", fasste Tonio Liuzzi zusammen. "Wir hatten nicht genügend Pace, um vor die anderen zu kommen." Er selbst sei ein gutes Rennen gefahren, habe aber im 1. Stint zu viel Untersteuern gehabt. Auch im 2. Stint sei er stark gefahren, aber die Pace habe nicht ausgereicht, um mehr herauszuholen. So kam er nur eine Position vor seinem Teamkollegen ins Ziel. Dabei war Sebastian Vettel schon in der ersten Schikane mit Anthony Davidson aneinander geraten.

Toro Rosso hat schon bessere Tage gesehen., Foto: Sutton
Toro Rosso hat schon bessere Tage gesehen., Foto: Sutton

"Alle verhielten sich in der ersten Kurve gut", so Davidson, "aber Vettel berührte mein Heck und beschädigte dabei meinen Diffuser." Vettel selbst schilderte die Aktion, bei der er sich seinen Frontflügel beschädigte so: "Mein Start war okay, dann sah ich David rechts neben mir, dadurch musste ich auf die Außenseite und dann lief ich leider auf Davidson auf. Es war teilweise mein Fehler." Damit aber noch nicht genug der Probleme. "Ich hatte ein großes Problem mit meinen Bremsen, ich konnte das Auto kaum abbremsen. Auf so einer High-Speed-Strecke braucht man aber Vertrauen in die Bremsen."

Noch mehr Probleme mit den Bremsen hatte Takuma Sato im zweiten Super Aguri. "Schon auf dem Weg in den Grid spürte ich, dass das Bremspedal weich wurde." Dagegen konnte das Team jedoch nichts mehr unternehmen. "Ich wollte die Reifen aufwärmen und die Vorderradbremsen fingen Feuer. Im Grid war alles voller Rauch, ich war echt besorgt." Trotz seines schlechten Gefühls konnte er einige Plätze gutmachen. Allerdings ließen seine Bremsen dann immer mehr nach. "Ich hatte Probleme und die Hinterräder blockierten oft." Letztlich gilt für Super Aguri das gleiche wie für Toro Rosso: wenigstens kamen beide Autos ins Ziel. Das Erfolgserlebnis des Tages hatte Davidson. "Ich konnte Ralf im Toyota hinter mir halten - darüber bin ich glücklich."