McLaren mag momentan von allen Seiten unter Beschuss stehen, doch abseits der unsäglichen Spionageaffäre bietet kaum ein Team in dieser Saison so viel Angriffsfläche wie Honda. Als Titelanwärter und selbsterklärter Siegkandidat in die Saison gestartet, durfte sich das Team in Monza erst zum zweiten Mal über einen WM-Zähler freuen. Für diesen musste Jenson Button hart arbeiten.

"Es war schön, einen Punkt zu holen, aber es war ein frustrierendes Rennen, da ich im ersten Stint viel Untersteuern hatte", klagte Button nach getaner Schwerstarbeit. Aufgrund des niedrigen Frontflügels blockierten die Vorderräder viel zu oft. "Dadurch habe ich mir einen Bremsplatten eingehandelt und viel Grip verloren." Das verunmöglichte es ihm, seinen 7. Platz gegen Nico Rosberg zu verteidigen. "Zudem hat mich der lange erste Stint von 33 Runden beeinträchtigt. Wir hätten ein besseres Ergebnis einfahren können."

Rubens Barrichello bestätigte die gute Pace des Honda, wenigstens im Vergleich zu vorherigen Rennen. "Aber das Mittelfeld lag so eng zusammen, es waren fünf Autos innerhalb von zehn Sekunden." Somit war für ihn nicht mehr drin als Platz 10. "Es ist ein richtig gutes Gefühl, dass wir wieder in den Top10 fahren", sagte Chefingenieur Jacky Eeckelaert. "Beide Fahrer waren schnell und konstant. Die neuen Aerodynamikteile und Aufhängungen haben sich bezahlt gemacht."