Eigentlich sollte in Monza schon längst alles anders sein. Bereits in der Türkei sollte die große orange Hoffnung, der F8-VII B, sein Debüt geben. Daraus wurde bekanntlich nichts, die Crashtestgötter hatten etwas dagegen. Spyker nahm es positiv und freute sich, so wenigstens ein paar Testtage mehr mit dem neuen Auto zu haben. Doch in Italien kam die Ernüchterung: auch die B-Version brachte das Team nicht näher an die Konkurrenz heran. Die Hoffnung für den Rennsonntag blieb deshalb die gleiche wie bei der A-Version: die Rennpace sollte besser sein als die Qualifyingpace.

So richtig gingen die Wünsche nicht in Erfüllung. Adrian Sutil hatte Probleme mit der Balance, der Reifentemperatur und später im zweiten Stint mit Untersteuern. "Es war also ein schlechter erster Stint, dem ein etwas besserer zweiter folgte. Es war nicht unser bestes Wochenende, aber ich bin mir sicher, dass wir in Belgien besser sein werden. Immerhin sind wir hier mit dem neuen Auto ins Ziel gekommen."

Das hebt auch Teamchef Colin Kolles hervor. "Wir können mit einer doppelten Zielankunft zufrieden sein." Denn auch Sakon Yamamoto sah die Zielflagge. "Ich konnte vom Start weg mit anderen Autos kämpfen und das Maximum aus meiner Zweistoppstrategie herausholen", freute sich der Japaner. "Ich konnte pushen und mit dem Feld ohne Probleme mithalten." Am Ende habe man aber doch etwas Zeit auf den Rest verloren. Für B-Schöpfer Mike Gascoyne war es ein solides Debüt, in dem die Rennpace wie erhofft besser war. "Jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, weiter nach vorne zu kommen."