Wieder 9 Punkte - es geht mit Riesenschritten auf die 100 zu.
Mario Theissen: Wir haben jetzt 86 Punkte und das ist mehr als erfreulich. Das Schönste für mich ist, dass wir auf jeder Strecke, bei jeder Charakteristik unsere Form bestätigen und ausbauen. Das konnte man heute wieder sehen, auch wenn der Rennverlauf nicht ganz planmäßig war.

Vor allem bei Roberts Boxenstopp lief es nicht ganz planmäßig...
Mario Theissen: Er hat nicht ganz die Position getroffen, stand etwas schräg und weiter vorne. Deswegen ist der Wagenheber abgerutscht und der Reifenwechsel hat deutlich länger gedauert. Aber er hat das auf der Strecke mit einem sehr schönen Überholmanöver gegen Nico Rosberg wieder gutgemacht. So sprang am Ende der richtige Platz heraus.

Bei Nick hat die Attacke nach ganz vorne nicht geklappt...
Mario Theissen: Das ist richtig. Nick konnte über weite Strecken das Tempo von Kimi mitgehen, aber an einen Angriff war nicht zu denken. Wir waren aber fast auf dem Niveau von Ferrari.

Kimi war auf einer Einstoppstrategie.
Mario Theissen: Das ist hier theoretisch die schnellere. Allerdings geht man das Risiko ein, in den Verkehr zu geraten. Dadurch verliert man mehr Zeit als einem die Einstoppstrategie bringt. Kimi ist das nicht passiert, also kam er gut durch.

Haben Sie auch mit dem Gedanken gespielt?
Mario Theissen: Natürlich war es eine Überlegung, weil es theoretisch schneller ist. Aber wir gingen davon aus, dass wir uns vorne aus dem Verkehr heraushalten. Das wurde durch die Safety Car Phase ein bisschen kaputt gemacht.

McLaren hat hier dominiert. Ist das eine Vorentscheidung in den Weltmeisterschaften?
Mario Theissen: Für mich ist McLaren Mercedes der Favorit. Sie haben das schnellste Auto - hier mit großem Vorsprung, auf anderen Strecken mit weniger. Sie waren aber fast überall die Stärksten. Ich rechne damit, dass sie die Titel holen.

Wie haben Sie als neutraler Beobachter das Manöver Hamilton gegen Räikkönen gesehen?
Mario Theissen: Hart, aber fair. Überhaupt kein Problem - so etwas wollen wir sehen.