Freitage und Alex Wurz. Für den Österreicher ist das eine lange Geschichte, die ihn als Einsatz- und Testfahrer zu Werke gehen sah. Deswegen wundert es auch nicht, wenn er den Freitag gerne als Standard abtut, denn erlebt hat er in der F1-Welt schon viele. Auch der in Monza war nicht unbedingt außergewöhnlich; außer dass nicht alles hundertprozentig lief. "Ich bin jetzt Zehnter. Mit dem Auto war ich nicht ganz zufrieden. Im ersten Training haben wir Probleme gehabt. Da haben wir etwas wechseln müssen und viel Zeit verloren. Das ist das übliche Freitagsgeplänkel. Wir müssen jetzt einfach abwarten. Es ist im Mittelfeld einfach weiterhin knapp", sagte er im Gespräch mit dem ORF.

Mit den hohen Geschwindigkeiten hat der Österreicher aber keine Probleme. Denn schon bei den Testfahrten in der vergangenen Woche konnte er sich an das Tempo von Monza gewöhnen. Aber ein gewisser Kitzel war damals schon dabei. "Die ersten Runden, wenn man ein Jahr nicht hier gefahren ist, sind wirklich interessant. Du bist brutal schnell, kommst mit 350 zur ersten Schikane, bremst bei 100 Metern auf 80 runter und das geht innerhalb von zweieinhalb Sekunden", erklärte er. Außerdem rutscht das Auto sehr viel und es gibt kaum Auslaufzonen, was Wurz dann schon ein bisschen einen Kick verschafft. "Ich bin dann eigentlich traurig, wenn man sich an den Speed gewöhnt hat, der hier da ist."

Doch es geht in Monza nicht nur um den Spaß, sondern auch um das Rennen und das Qualifying dafür. Im Zeittraining erwartet er sich einen Platz unter den ersten Zwölf und betonte, dass man den wohl auch braucht, wenn man am Sonntag in die Punkte kommen will. "Ideal wären die Top Ten, so Achter oder Neunter", sagte Wurz. Beim Rennspeed ist er zuversichtlich, da es dort eigentlich nie fehlt. Deswegen wird das Qualifying besonders wichtig. "Mittlerweile ist es schon schwierig, mit einer speziellen Taktik oder mit dem Speed etwas auszurichten. Denn es sind alle schon knapp beisammen."

Alex Wurz und Pedro de la Rosa kennen sich schon länger, Foto: Sutton
Alex Wurz und Pedro de la Rosa kennen sich schon länger, Foto: Sutton

Was Wurz nicht erspart blieb, war eine Frage zu Pedro de la Rosa, der ein guter Freund von ihm ist und dessen Name nun auch in die Spionageaffäre verwickelt wurde. "Oft hat man Freunde, die Spione sind", meinte er mit einem Lachen, "nein, das war nur Spaß. Ich glaube nicht, dass die da untereinander etwas ausgetauscht haben." So geht der Österreicher davon aus, dass de la Rosa keine Schuld trifft, da er die Information wohl vom Team bekommen hat. "Es deutet alles darauf hin, dass es eine etwas verworrene Geschichte ist. Ich habe ihm aber schon eine SMS geschickt und ihm gesagt, er wird jetzt endlich berühmt."