Graham, bevor wir in die letzten europäischen Rennen gehen, wie ist die Atmosphäre im Team?
Graham Taylor: Wie man gut weiß, ist die Atmosphäre in unserem Team fantastisch. Wir genießen unsere Erfolge in diesem Jahr, aber wir lernen auch immer dazu. Super Aguri geht in jeden Bewerb mit totaler Konzentration und Hingabe. Wir sind sicher weniger übereifrig als voriges Jahr, aber wir haben immer noch ein Element Spaß dabei. Anthony zeigt jetzt mehr Leistung während der Rennwochenenden und seine Paarung mit Taku ist ausgezeichnet dafür, das Team zu festigen und die natürliche Entwicklung voranzubringen.

Glauben Sie, dass Sie die achte Position in der Konstrukteurs-Wertung bis zum Ende der Saison halten können?
Graham Taylor: Statistisch gesehen sollten wir das schaffen und wir alle hoffen es. Momentan ist es notwendig, totale Zuverlässigkeit zu haben, wie die Zahl der Autos im Ziel beim Rennen in der Türkei gezeigt hat. Alle Teams wollen das erreichen. Deswegen sind Punkte für Teams auf unserem Leistungsniveau ohne außergewöhnliche Umstände eine Seltenheit. Wir sind als junges Team aber die ganze Zeit am Entwickeln und finden dabei mehr Speed.

Hat sich nach zwölf Rennen ihre Ansicht über einen einzigen Reifenausrüster in der Formel 1 geändert?
Graham Taylor: Ich glaube, dass der alleinige Reifenausrüster das vordere Ende des Feldes näher an das hintere gebracht hat. Wir sehen oft, dass zwölf bis 14 Autos innerhalb einer Sekunde liegen. Und obwohl es das unglaublich schwer macht, gibt es den kleinen Teams die Chance, angemessen zu kämpfen. Was wir alle gerne sehen würden, wäre ein großer Unterschied zwischen den beiden Mischungen am Rennwochenende. Auf manchem Strecken ist es momentan schwierig, abgesehen vom weißen Streifen, zwischen den Reifen zu unterscheiden. Die Information und die Unterstützung, die von Bridgestone geleistet wird, ist ausgezeichnet und Super Aguri genießt eine volle und ehrliche Beziehung mit dem japanischen Ausrüster.

Diese Paarung bringt das Team voran, Foto: Sutton
Diese Paarung bringt das Team voran, Foto: Sutton

Wir haben seit einiger Zeit keine Entwicklungen mehr am SA07 gesehen. Können wir in Monza etwas erwarten?
Graham Taylor: Die Eigenart von Monza ist jetzt einzigartig in der Weltmeisterschaft. Mit den langen Geraden liegt der Fokus der Teams auf wenig Abtrieb und deswegen wird das Aerodynamik-Paket für Monza automatisch eigenständig entwickelt. Das bedeutet, dass wir bei diesem Rennen neue Teile auf dem Auto sehen werden. Leider war das Wetter beim Test vor dem Rennen nicht sehr hilfreich, um viele Daten zu sammeln. Wir werden aber versuchen, unsere Möglichkeiten zu maximieren.

Was macht das Rennen auf dem Autodrome Nationale di Monza ihrer Meinung nach so speziell?
Graham Taylor: Die Atmosphäre auf der Strecke ist fantastisch. Wann auch immer man den Park betritt, weiß man instinktiv, dass man an einem historischen und wichtigen Rennort ist. Das Geräusch der Autos bei hohen Umdrehungen, wenn sie an den Boxen vorbeifahren, ist einfach großartig. Der lästige Teil des Grand Prix ist der Verkehr zur Strecke hin und von ihr weg. Es ist aber nur richtig und angemessen, dass die Formel 1-Autos immer noch auf klassischen Strecken fahren.