Gestern hatte es sich schon angekündigt, heute morgen wurde es für die Teams zur Gewissheit. Heftige Regenstürme machten einen Testbetrieb nahezu unmöglich, so dass man sich früh entschied, die Tests auf morgen auszuweiten. Nach der Mittagspause setzte sich dann aber doch noch ein für italienische Verhältnisse gerade annehmbares Wetter durch. So nahmen die Teams am Nachmittag ihre Testprogramme wieder auf, zuerst auf nasser, später dann auf trockener Strecke.

Monza am Vormittag, Foto: Sutton
Monza am Vormittag, Foto: Sutton

An den Kräfteverhältnissen in dieser Woche änderte aber auch das schlechte Wetter nichts. Wieder einmal präsentierte sich McLaren Mercedes als das Maß aller Dinge. Fernando Alonso deklassierte die übrigen Fahrer fast um eine Sekunde mit einer Zeit von 1:23.490. An seine Bestzeit vom Vortag kam er in 51 Runden allerdings nicht ganz heran.

Auch BMW Sauber bestätigte wieder die Selbsteinschätzung, dass der F1.07 auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza besonders stark sein müsste. Robert Kubica, der heute Nick Heidfeld ablöste, fuhr die zweitschnellste Zeit des Tages. Allerdings blieb der Pole kurz vor Schluss mit einem mechanischen Problem liegen. Fast genauso schnell wie Kubica war David Coulthard im RB3, und dass, obwohl Red Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz gar nicht anwesend war.

Wie schon gestern Teamkollege Räikkönen fuhr Felipe Massa im Ferrari die viertschnellste Zeit, gefolgt von Motorenkollege Vitantonio Liuzzi im Toro Rosso. Fast gleichauf mit Zeiten um die 1:25 waren Jenson Button, Nico Rosberg und Giancarlo Fisichella. Für den Italiener und sein Team ist der Monza-Test definitiv beendet. Bei Renault entschied man sich dafür, Testkilometer zu sparen und fährt heute trotz der Ausweitung nach Hause. "Wir sind wir weniger gefahren als wir vorhatten", sagte Giancarlo Fisichella. Dennoch war er mit der Balance seines Wagens zufrieden und wähnt sich für seinen Heim-Grand Prix gerüstet. "Wir sind unter trockenen und nassen Bedingungen gefahren und ich glaube, wir haben in Hinblick auf das Rennen gute Fortschritte gemacht", sagte der Italiener.

Monza am Nachmittag, Foto: Sutton
Monza am Nachmittag, Foto: Sutton

Mit einem Rückstand von über einer Sekunde auf Fisichella folgte Ralf Schumacher und Sakon Yamamoto, der heute zum ersten Mal die neue Spyker B-Version fahren durfte. Schnell unterwegs waren Schumacher und Yamamoto nicht - dafür waren sie mit jeweils 72 Runden die fleißigsten Piloten des Tages. "Wenn man bedenkt, wie viel es geregnet hat, haben wier ganz schön viele Runden gedreht und ich war sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir gemacht haben", sagte Yamamoto. Trotz des Fortschritts, den der Japaner ausmachte, blieb er mit dem neuen Auto gleich zweimal auf der Strecke liegen.

Ebenso wie Renault wird auch Spyker morgen nicht mehr mit von der Partie sein. Ralf Schumacher darf hingegen noch einmal fahren. "Als klar war, dass wir den Test verlängern, lag die Priorität auf einigen aerodynamische Evaluationen, die noch von gestern übrig geblieben waren. Morgen werden wir uns mehr auf das mechanische Setup konzentrieren", sagte Ralf. "Hoffentlich lässt das Wetter zu, dass wir einen vollen, produktiven Tag haben werden." Am Ende der Zeitenliste war mit großem Abstand Anthony Davidson zu finden. Der Brite testete das spezielle Aero-Paket für Monza sowie das neue Start-Programm von Super Aguri. Auch er wird morgen wieder dabei sein.